41 000 nach Dachau deportiert:Die polnischen Häftlinge im KZ

Katharina Pyziol, Referentin der KZ-Gedenkstätte Dachau, informiert bei einem Rundgang über die polnischen Häftlinge im früheren Konzentrationslager. Bereits kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 fanden die ersten Deportationen von Polen in das Konzentrationslager Dachau statt. Im Verlauf der nächsten Jahre wurden sie mit nahezu 41 000 Personen zur größten nationalen Häftlingsgruppe des Lagers. Angesichts dessen verwundert es, wie es in einer Pressemitteilung der Gedenkstätte heißt, dass die polnischen Häftlinge bisher kaum systematisch erforscht wurden. Bekannt ist, dass die ersten Massentransporte aus den sogenannten "neuen Reichsgauen" kamen, die als Siedlungsraum für Deutsche vorgesehen waren. Auch der Großteil der inhaftierten Geistlichen in Dachau stammte aus Polen und war besonderen Schikanen ausgesetzt. Der Rundgang wird sich näher mit den Gründen ihrer Inhaftierung und den Lebensbedingungen der polnischen Häftlinge auseinandersetzen. Die Veranstaltung am Samstag, 31. August, dauert von 14 bis 16.30 Uhr und kostet vier Euro. Treffpunkt ist das Besucherzentrum KZ-Gedenkstätte, Anmeldung an der Infotheke bis spätestens 13.45 Uhr.

© SZ vom 13.08.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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