Die Thalkirchner CSU ist nach heftigen innerparteilichen Querelen am Ende. Ihr Ortsverband wird in der benachbarten CSU Solln aufgehen. Am Donnerstagabend billigten die Vorstände des Sollner Ortsverbands und des übergeordneten Kreisverbandes die Fusion. Sie folgten damit den Thalkirchner Ortsvorständen, die am Freitag mit acht gegen zwei Stimmen das Zusammengehen befürwortet hatten.
Der Zusammenschluss soll einen erbitterten Streit unter den Thalkirchner Christsozialen beenden. Ende vergangenen Jahres war ein Machtkampf zwischen der langjährigen Ortsvorsitzenden Tina Mayr und einer Gruppe unter der Führung des Kreischefs der Jungen Union, Dominic Falter, ausgebrochen (die SZ berichtete).
Damals hatte Mayr einen Versuch verhindert, sie vom Ortsvorsitz zu putschen. Beide Seiten warfen einander vor, sich mit Hilfe von in den Ortsverband eingeschleusten Neumitgliedern Mehrheiten verschaffen zu wollen. Der Kreisvorstand und dessen Vorsitzender, der Landtagsabgeordnete Georg Eisenreich, stellten sich hinter Mayr.
Obwohl Mayr klar die Mehrheit behielt, sei wegen des Streits unter den wenigen aktiven Mitgliedern der Thalkirchner CSU "ein einvernehmliches Zusammenarbeiten nicht mehr möglich gewesen", begründet Eisenreich, warum sich die rund 100 Parteimitglieder aus Thalkirchen nun zu den 170 Parteifreunden aus Solln gesellen. Eine solche Zusammenlegung kleinerer Ortsverbände habe es bereits vor acht Jahren in Fürstenried gegeben. JU-Chef Falter dagegen hatte schon im Dezember angekündigt, die CSU verlassen zu wollen.