CSD 2011 in München:Der rosa Fasching

Schrille Kostüme, ernste Botschaften: Beim Christopher Street Day ziehen Hunderte Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender durch die Münchner Innenstadt - und machen Politik auf Pumps.

Lisa Sonnabend

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Jede Menge gewagter Outfits: Beim Christopher Street Day sind am Samstagmittag hunderte Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender durch die Münchner Innenstadt gezogen.

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Vor 31 Jahren fand der CSD das erste Mal in München statt - damals hatte sich ein kleines Grüppchen am Viktualienmarkt versammelt. Heute ziehen die Teilnehmer selbstbewusst durch die Stadt. Tausende Münchner säumen den Weg.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Am meisten freuen sich die Zuschauer, wenn extravagante Dragqueens in aufwendigen Kostümen und hohen Pumps vorbeikommen. Dann werden die Kameras gezückt.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

"Alors on danse..." In manchen Wägen geht es zu wie bei der Love Parade. Der Bass wummert, die Leute trinken und tanzen.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Der Zug führt vom Marienplatz über den Promenadeplatz, durch die Sonnenstraße, am Sendlinger Tor vorbei bis zum Gärtnerplatz - und zurück zum Rindermarkt. Dort findet die Abschlusskundgebung statt.

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Der Christopher Street Day sollte in diesem Jahr eigentlich gar nicht stattfinden - besser gesagt: nicht unter gewohntem Namen. Denn die Veranstalter hatten im Vorfeld überlegt, die Parade 2011 in "Christina Street Day" umbenennen, um den Frauen, die jedes Jahr mitlaufen, mehr Gewicht zu geben.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Doch das gefiel großen Teilen der Münchner Szene gar nicht. Der Name Christopher Street Day geht auf Aufstände gegen Polizeirazzien in Schwulenkneipen im Jahr 1969 in New York zurück - und die fanden nun mal in der Christopher Street statt. Und nicht in der Christina Street, argumentierten sie.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Als Kompromiss wurde nun folgendes Motto für den diesjährigen CSD gewählt: "Für ein solidarisches Miteinander - Lesben vor!" Den Zug führen Lesbenverbände an. Sie tragen Plakate wie: "Ich will, sie will, Anne Will" oder "Ich steh auf Bettina, Marie und Christina".

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Ganz vorneweg: die "Dykes on Bike" - Lesben auf dem Motorrad. Laut lassen sie die Motoren aufheulen.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Auch bei der Parade in diesem Jahr machen die Teilnehmer wieder auf politische Missstände aufmerksam: Denn noch immer werden Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender in der Gesellschaft nicht gleichberechtigt behandelt, immer wieder stoßen sie im Alltag auf Diskriminierung.

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In diesem Jahr ist Oberbürgermeister und Schirmherr Christian Ude ausnahmsweise nicht bei der Parade dabei. Ihn vertritt die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl - sie führt gemeinsam mit Stadtrat Thomas Niederbühl von der Rosa Liste den Zug an.

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Auch Grünen-Chefin Claudia Roth macht bei der Parade mit. Statt zu Fuß zu gehen, winkt sie lieber aus einem Wagen und tanzt zu "Relax, don't do it" von Frankie Goes to Hollywood.

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Das Hotel und Schwulenlokal Deutsche Eiche, in dem einst schon Freddie Mercury und Rainer Werner Fassbinder feierten, hat sich auch in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen. Fünf Männer ziehen eine Kutsche, darin sitzt diesmal keine Papstpuppe, sondern der leibhaftige ...

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...König Ludwig II. Für den Besitzer der Deutschen Eiche, Dietmar Holzapfel, ist klar: Der Kini war schwul. In seinem Hotel hat er anlässlich des 125. Todestags des Regenten auch eine kleine Ausstellung zu dem Thema organisiert.

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Andere haben keine Botschaft dabei, sondern feiern vor allem sich selbst.

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Auch Gefühle werden gezeigt.

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Homosexualität im Sport ist oft ein Tabuthema: Zahlreiche Sportvereine ziehen deswegen bei der Parade mit. Ob der Karateverein Bushido, die Isar-Hechte oder Queerpass, der schwul-lesbische Fanclub des FC Bayern München.

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Und immer wieder extravagante Kostüme. Ob wie eine brasilianische Samba-Tänzerin oder...

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... eher wie eine barocke Dame. Die Kleidung kennt an diesem Samstag keine Grenzen.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Andere haben sich dafür entschieden, möglichst wenig anzuziehen - und ziehen so die Aufmerksamkeit auf sich.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

An diesem Samstag wehen auf dem Münchner Marienplatz symbolisch die Regenbogenfarben.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Am Samstagabend tritt auf dem Marienplatz Schlager-Ikone Marianne Rosenberg auf - mit ihrem Hit: "Er gehört zu mir". Anschließend wird beim Rathausclubbing in den Räumen der Stadtregierung gefeiert. Am Sonntag gehen die Feiern weiter - unter anderem mit dem traditionellen Pumps-Race.

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