Eine Bande von Minderjährigen hat etwa zwei Wochen lang in Berg am Laim und der Messestadt Riem ihr Unwesen getrieben: Die Burschen attackierten Frauen am Tag und versuchten, ihnen die Handtaschen zu entreißen. Lediglich einmal waren sie erfolgreich, jetzt wurde das Trio vorläufig festgenommen.
Die beiden Schüler und der Auszubildende sind bei der Polizei keine Unbekannten, und das, obwohl der jüngste gerade einmal 14 Jahre alt ist. Die drei wohnen im Bereich Trudering-Riem und gingen quasi vor der Haustüre auf Beutezüge. Es handelt sich um zwei Schüler, 14 und 16 Jahre alt, sowie um einen 17-jährigen Azubi. Der erste versuchte Raubüberfall, der der Polizei bekannt wurde, spielte sich am 19. Januar in der Ringbergstraße ab. Hier versuchte das Trio, einer Frau die Handtasche zu entreißen. Der Versuch misslang allerdings. Noch am selben Tag wollten sie auf der St.-Veit-Straße einen Passanten bestehlen, aber auch er wehrte sich.
Es blieb bei einem versuchten Raub
Tags darauf waren die Burschen wieder im Viertel unterwegs und raubten einer Frau in der Westermeierstraße die Handtasche. Ebenso agierten sie am selben Tag in der Erika-Cremer-Straße. Hier blieb es allerdings bei einem versuchten Raub, die Frau konnte sich wehren und ihre Handtasche an sich reißen. Wieder einen Tag später gingen die Burschen in der Praschlerstraße eine Frau an, auch hier blieb es bei einem Versuch.
Der Raubüberfall auf eine 34-jährige Sozialpädagogin vergangen Samstag sollte ihnen zum Verhängnis werden: Die Frau befand sich gegen 15.15 Uhr auf dem Heimweg am Talerweg, als sich die Jugendlichen ihr in den Weg stellten und die Handtasche forderten. Einer von ihnen zerrte am Riemen, die Frau wehrte sich, daraufhin trat ihr einer gegen den Oberschenkel. Als Passanten auf den Überfall aufmerksam wurden, flüchteten die Burschen ohne Beute in Richtung U-Bahnhof Kreillerstraße. Die Polizei konnte das Trio während einer so genannten Tatortbereichsfahndung vorläufig festnehmen. Sie wurden vernommen und dann ihren Erziehungsberechtigten übergeben.