Bayern-Profi in Stadelheim:Breno bleibt im Gefängnis

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Der wegen mutmaßlicher Brandstiftung verhaftete Bayern-Profi Breno muss in Untersuchungshaft bleiben. Der Fußballer wurde fast drei Stunden lang angehört. Das Gericht kam aber noch zu keinem Ergebnis und will zunächst noch ausstehende Ermittlungsergebnisse abwarten.

Susi Wimmer und Bernd Kastner

Bayern-Profi Breno bleibt bis auf weiteres in Haft. Am Donnerstag äußerte sich der 21-Jährige im Rahmen einer Haftprüfung vor dem Ermittlungsrichter in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, das Gericht kam aber noch zu keinem Ergebnis. Man wolle weitere Ermittlungsergebnisse abwarten, hieß es. Die Entscheidung, ob die Untersuchungshaft aufgehoben wird, werde in den nächsten Tagen "schriftlich auf dem Büroweg" erfolgen.

Bleibt in Untersuchungshaft: Breno vom FC Bayern. (Foto: dpa)

"Wir haben die Argumente ausgetauscht und ich hoffe, dass sich nun eine gute Lösung findet", sagte Brenos Rechtsanwalt Werner Leitner am Donnerstagnachmittag, als er nach fast dreistündiger Anhörung das Gefängnis verließ. Wann sich die "Lösung" abzeichnet, konnte auch er nicht sagen: "Das kann jetzt jeden Tag sein."

Nach Informationen der SZ will das Gericht noch ausstehende Ermittlungsergebnisse abwarten. Dabei scheint es um Fundstücke aus dem Haus zu gehen, die die Kripo zur genauen Untersuchung an das LKA gegeben hat. Bei der Anhörung im Rahmen der Haftprüfung soll es nicht um die Tat selbst gegangen sein, sondern um die Haftgründe. Die Ermittlungsrichterin hatte vergangenen Samstag den Haftbefehl mit Flucht- und Verdunklungsgefahr begründet. Bereits Anfang der Woche soll die Seite des Verdächtigen eine Kaution angeboten haben.

Breno steht in dringendem Verdacht, sein Haus in Grünwald angezündet zu haben. Er soll in der Brandnacht einem Sanitäter drei Feuerzeuge gegeben haben, mit der Bitte, diese verschwinden zu lassen. Der Polizei streckte er rußgeschwärzte Arme entgegen und fragte, ob er verhaftet sei. Außerdem kam das LKA zu dem Schluss, dass nichts auf einen technischen Defekt hinweise und das Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen sei.

Unterdessen sorgte eine Äußerung von Bayern-Präsident Uli Hoeneß für Verwirrung: "Wir haben im Hintergrund Weichen gestellt - und ich denke, dass er in den nächsten Tagen freikommt." Die Justiz wollte dies nicht kommentieren, mancher dürfte aber erschrocken sein angesichts der Andeutung, dass es womöglich einen kurzen Draht von Hoeneß in die Justiz gebe.

Über seinen Sprecher ließ der Bayern-Boss erklären, was er gemeint habe: Dass der Verein seine "Hausaufgaben" gemacht und mit Brenos Anwalt ausführlich über die Probleme des Spielers gesprochen habe.

© SZ vom 30.09.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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