Baustellen in München:Stau und Staub zur Ferienzeit

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Alle Jahre wieder: Zur Ferienzeit gibt es viele Baustellen in und um München. (Foto: Florian Peljak)

In den kommenden Wochen wird München um einige Baustellen reicher: Die Stadtwerke und das Baureferat nutzen die Urlaubszeit für umfangreiche Sanierungsarbeiten. An einigen Stellen dürfte es für Autofahrer eng werden.

Von Marco Völklein

Jede Menge Stau und Staub wird es auch in diesem Sommer wieder geben. Die Stadtwerke und das Baureferat nutzen die Ferien, um Fahrbahnen zu sanieren, Tramgleise zu erneuern und Leitungen zu verlegen. "Wir fordern von unseren Firmen eine ganze Menge", sagt Richard Bartl, der städtische Baustellenkoordinator im Baureferat. Nicht nur die Stadt, auch die Kommunen im Umland sowie die für Bundesstraßen und Autobahnen zuständigen Dienststellen des Freistaats - sie alle benötigen im Sommer viele Bagger, Asphaltiermaschinen und Arbeiter, um die zahlreichen Baumaßnahmen anzugehen.

Verdistraße

Seit Mai erneuern die Stadtwerke entlang des wichtigen Autobahnzubringers zur A 8 bereits eine Wasserleitung, "jetzt erreicht das Ganze die kritische Phase", sagt Baustellenkoordinator Bartl. Die Planer fassen dort mehrere Arbeiten zusammen: So will das Baureferat mit dem Ferienstart damit beginnen, die alten Fußgängerunterführungen an der Tramwendeschleife Amalienburgstraße abzubrechen; zudem wird die Fahrbahn saniert. Die Folge: Autofahrern bleibt nur eine Spur pro Richtung.

Berg-am-Laim-Straße

Eine weitere Großbaustelle wird es im Münchner Osten geben: In der Berg-am-Laim-Straße wird die Fahrbahn stadtauswärts saniert, zudem werden die Tramgleise erneuert. Das bedeutet: Statt zwei bleibt den Autofahrern nur noch eine Fahrspur.

Haidenauplatz, Wörthstraße

Eng verknüpft mit der Sanierung der Tramgleise in der Berg-am-Laim-Straße sind die Arbeiten an den Tramgleisen in Haidhausen. Erste Arbeiten am Bordeauxplatz haben bereits begonnen, ebenso in der Orleansstraße. Mit dem Beginn der Sommerferien geht es dann richtig los, unter anderem am Haidenauplatz und sowie am Gleisdreieck in der Wörthstraße und der Milchstraße. Nicht nur Auto- und Radfahrer dürften die Großbaustelle merken - auch die Tramfahrgäste werden dann auf Ersatzbusse umsteigen müssen.

Zweibrückenstraße

Der intensiv befahrenen Einfallstraße will das Baureferat vom Beginn der Sommerferien an eine neue Fahrbahndecke verpassen. Die Arbeiten sollen zwar zum Großteil in der Nacht stattfinden, sagt Baustellenkoordinator Bartl. Dennoch dürfte es dort eng werden: In Richtung stadtauswärts wird tagsüber wohl nur eine der zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen.

Tal

Eine gute Nachricht gibt es vom Großumbau im Tal: Der östliche Teil zwischen Isartor und Hochbrückenstraße soll bald wieder frei sein. Bislang ist der Abschnitt wegen des Großumbaus des Tals zum fußgängerfreundlichen Boulevard noch gesperrt. Vor allem Radler sind genervt, weil sie unter anderem über den stark befahrenen Altstadtring ausweichen müssen. Im Abschnitt westlich der Hochbrückenstraße laufen die Arbeiten aber weiter - voraussichtlich noch bis Ende des Jahres.

Stachus

Rund um den Karlsplatz, also unter anderem in der Sophienstraße, der Arcostraße, der Ottostraße und der Max-Joseph-Straße verlegen die Stadtwerke neue Fernkälteleitungen. Die Arbeiter gehen zwar abschnittsweise vor, um den Verkehr nicht allzu sehr zu behindern. Aber insbesondere in der Elisenstraße dürfte es den Sommer über eng werden, glaubt Bartl.

Schwanthalerstraße

Im Abschnitt zwischen Senefelderstraße und Mittererstraße werden seit Mitte Juni neue Fernwärmeleitungen verlegt. Parkplätze fallen weg, die Fahrbahnen werden verschwenkt. Das Ganze wird sich noch bis in den November ziehen. Nur zur Wiesn legen die Bauarbeiter eine Pause ein: Dann ziehen die Festwirte sowie die Trachtler und Schützen dort durch.

Paul-Heyse-Unterführung

Die Deutsche Bahn saniert die in die Jahre gekommene Röhre - zuletzt gab es wegen des vielen Staubs dort Ärger. Laut Bartl werden die Arbeiten noch bis Mitte August andauern. Bis dahin ist pro Fahrtrichtung je eine der zwei Fahrspuren dicht.

Blutenburgstraße

Die Stadtwerke wollen zahlreiche Gas- und Fernwärmeleitungen erneuern. "Das wird was Größeres", warnt Bartl. Denn von der Blutenburgstraße, die zum Teil gesperrt werden wird, wollen sich die Bautrupps über Adamstraße und Nymphenburger Straße bis zur Lothstraße vorarbeiten. Auf der Nymphenburger Straße wird den Autofahrern nur noch eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung stehen. Auch zahlreiche Parkplätze werden wohl wegfallen.

Donnersbergerbrücke

Laut Bartl ist die Großbaustelle auf Münchens am stärksten befahrener Brücke im Zeitplan. Bis zum Wiesn-Start sollen die Instandsetzungsarbeiten am westlichen Brückenteil abgeschlossen sein. Bis dahin gilt an der Baustelle weiter Tempo 40.

Max-Born-Straße

Die Fahrbahn zwischen Hanauer Straße und Feldmochinger Straße wird saniert, ebenso die Kreuzung mit der Dachauer Straße. Daher steht bereits vom heutigen Montag an stadtauswärts nur eine von zwei Fahrspuren zur Verfügung. Und auch an der Kreuzung zur Dachauer Straße dürfte es die nächsten Wochen eng werden.

Kapuzinerstraße

Eine neue Radwegeführung soll dort von Herbst an den Radfahrern das Leben erleichtern. Seit Mai wird bereits kräftig gebaut, in den Ferien wollen die Baufirmen dort noch einmal richtig Gas geben.

© SZ vom 15.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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