Baumfällungen:Natürliches Klettergerät

Zu "Kompromiss beim Ortstermin" vom 20. Januar:

Wieder ein Artikel über geplante Baumfällungen. Im Prinz-Eugen-Park sollen für die Umsetzung eines Landschaftskonzepts "nur 83" Bäume gefällt werden, ursprünglich sogar 151. Was geht in Landschaftsplanern, in Architekten vor, die es nicht schaffen, in Zeiten des Klimawandels Bäume zu erhalten, statt sie fällen zu lassen, sie einzubeziehen, darum herum zu planen und zu bauen? Haben sie kein bisschen Fantasie, um so einen wunderschönen Park zu erhalten? Es klingt wie Hohn, dass der Boden abgetragen werden muss, damit ein Klettergerüst nicht zu hoch steht. Wieso kann nicht, wenn unbedingt ein Klettergerüst dort stehen muss, ein Baum diesen Part übernehmen und ein wunderschönes, natürliches Klettergerät zum Beispiel mit Seilen werden?

Inge Dreckmann, München

Gehölze schützen wie Häuser

Ich kenne die Vorgaben nicht, aber würde nie die verbliebenen Bäume herausreißen. Wege und Klettergarten spenden keinen Schatten, produzieren keinen Sauerstoff und helfen nicht gegen Hitzewellen, Temperaturstürze, CO₂. Bäume, besonders große aber tun das. Umdenken, inne halten. Große Bäume müssen genauso wertgeschätzt werden wie Häuser. Die Bürger wissen das, daher die 2000 Unterschriften, die von der Stadt kalt lächelnd ignoriert werden. Wege können immer um irgend etwas herum angelegt werden, müssen auch nicht so breit ausgebaut sein, wie die Gartenbau-Industrie das gerne hat, um daran zu verdienen - da sie zum Spazieren gehen dienen, oder nicht? Deswegen unterstützen wir die Bürgerinitiative zur Rettung der Bäume.

Uli Schaarschmidt, München

© SZ vom 02.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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