Bahnfahrer:Die MVG ist ein teurer Subventionsbetrieb

Subventionen für den Nahverkehr

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), Betreiberin der U- und Trambahnen sowie der Busse in der Stadt, ist eine hundertprozentige Tochter der Stadtwerke. Den laufenden Betrieb finanziert die MVG aus den Ticketeinnahmen, ebenso die Anschaffung neuer Fahrzeuge. Für den Unterhalt und den Ausbau der Strecken indes greift ihr die Mutter unter die Arme. Das Konstrukt heißt: kommunaler Querverbund. Im Grunde fließt dabei ein Teil des SWM-Gewinns aus dem Energiegeschäft in das Streckennetz - pro Jahr "ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag", so die MVG. Genauere Zahlen weisen beide Firmen nicht aus. Eigentlich müsste aus diesem Konstrukt in den kommenden Jahren noch mehr Geld fließen: Denn viele U-Bahn-Bauwerke müssen modernisiert werden, etwa das am Sendlinger Tor. Zudem muss alte Technik (Signale, Weichen) ausgetauscht, für U- und Trambahnen jeweils ein weiterer Betriebshof gebaut werden. Bis 2025 wird der Gesamtbedarf auf insgesamt 2,5 Milliarden Euro geschätzt (inklusive neuer U- und Trambahnen). Wie das Geld aufgebracht werden soll, wenn der Querverbund in der bisherigen Form nicht mehr funktioniert, das ist derzeit eine der offenen Fragen.

© SZ vom 24.09.2015 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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