Die Stadt München hat eine für Samstag angemeldete Versammlung von Rechtsextremen verboten. Der zum Veranstaltungsort erkorene Heimeranplatz liege nur rund 700 Meter von dem Ort, an dem im Jahr 2005 der aus Griechenland stammende Theodoros Boulgarides von Rechtsextremen erschossen wurde, sagte Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle.
Dies sei eine "unerträgliche Verhöhnung" des Mordopfers und eine "Provokation". Zudem sei erst seit wenigen Tagen bekannt, dass der Mord Teil der bundesweiten Gewaltserie der Terrorverdächtigen aus Zwickau war.
Laut Blume-Beyerle geht die Stadt mit dem Verbot bewusst ein "rechtliches Risiko" ein und ist zuversichtlich, dass auch die Justiz die Grundlage dafür gegeben sieht. Der NPD-Funktionär Roland Wuttke hatte die Versammlung "Kriminelle Ausländer raus" für 20 Personen angemeldet.