München heute:Angst muslimischer Frauen / Automat prellt Fahrgäste / Leben in Büchern

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Einmal habe sie ein Mann als "Islamistin" bezeichnet, sagt Ghofran. Das habe sie mehr amüsiert als verletzt, er habe schlicht den Begriff nicht gekannt. (Foto: Robert Haas)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sara Maria Behbehani

Dass von ausländischen Männern eine Gefahr für deutsche Frauen ausgeht, ist ein Bild, das sich inzwischen in vielen Köpfen eingenistet hat.

Populistische Parolen, Falschmeldungen und tatsächlich begangene Verbrechen haben das Bild in die Mitte der Gesellschaft getragen. Sogar der Grüne Ministerpräsident aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, sprach vor Kurzem von einer Gefahr durch junge Männerhorden.

Wenn sich aber ein Bild allzu sehr festsetzt, besteht die Gefahr, dass die Welt nur noch in schwarz und weiß gesehen wird. Hier die Täter, dort die Opfer. Wenn die Stigmatisierung von Ausländern und Flüchtlingen eine gesellschaftliche Normalisierung erfährt, welche Auswirkungen hat das dann für die Betroffenen?

Meine Kollegin Sabine Buchwald hat mehreren muslimische Frauen zugehört, darunter einer jungen Mutter aus Algerien. Diese muss sich zu Alltäglichkeiten überwinden, weil sie Angst hat. Angst vor Deutschen, die sie wegen ihres ausländischen Aussehens bespucken, beschimpfen und angreifen. Nur an eine Hoffnung kann sie sich klammern: "Ich denke jeden Tag, morgen wird es besser."

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