Familie, Freunde und Weggefährten nehmen am Montag in München Abschied von dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt. Er soll um 13 Uhr auf dem Neuen Südfriedhof in München beigesetzt werden.
Auf dem weitläufigen Friedhof, auf dem es auch einen idyllischen See gibt, liegen auch der niederländische Showmaster Lou van Burg und die Schauspielerin Margot Mahler begraben. Hildebrandt, der wohl bekannteste deutsche Kabarettist, war am 20. November im Alter von 86 Jahren in einem Münchner Krankenhaus an Krebs gestorben.
Witziger Kommentator, Gentleman und "Preuße, der so gar nichts Preußisches an sich hatte": Für seine Weggefährten ist der Tod Dieter Hildebrandts ein schwerer Verlust. Doch auch diejenigen verneigen sich vor ihm, die ihn als ihren "herausragenden Gegner" betrachten. Gedanken über ein Vorbild - aus dem Mund von Kollegen, Politikern und Künstlern.
Sein großer Wunsch, sich auf der Bühne von seinem Publikum verabschieden zu können, wurde ihm nicht mehr erfüllt. Erst am Tag vor seinem Tod war Hildebrandts schwere Krebserkrankung öffentlich geworden, Freunde und Weggefährten zeigten sich erschüttert und würdigten den Mitbegründer der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und den Erfinder des "Scheibenwischers" als "moralische Instanz" oder "das Gewissen Deutschlands".
Die Lach- und Schießgesellschaft hatte ursprünglich auch einen Abschiedsabend für ihren Gründer geplant, die Pläne wurden nach Angaben einer Sprecherin inzwischen aber wieder verworfen. "Das war allen einfach noch zu früh."
