Alten- und Servicezentrum:Jeden Stein umdrehen

Die Laimer glauben, nun doch ein Plätzchen für ein "ASZ plus" gefunden zu haben

Manchmal kommen sich die Laimer Stadtviertelpolitiker vor, als hätten sie längst jeden Stein umgedreht im Viertel, auf der Suche nach freiem Raum für allerlei Gestaltung. Die Gegend ist so zugebaut, dass sie sich schwertun, noch ein Plätzchen auszumachen, auf dem sie bürgerschaftlichen Service anbieten könnten. CSU-Stadträtin und Bezirksausschussmitglied Alexandra Gaßmann hat jetzt mit einem lauten "Hier ist noch was" eine Entdeckung gemeldet. Es geht um ein Grundstück an der Fürstenrieder Straße 76-78, nur etwa 30 Meter von der U-Bahn-Station Laimer Platz entfernt und somit verkehrsgünstig gelegen. Eine Trafostation und ein "in die Jahre gekommenes Wohnhaus", mehr finde sich hier nicht zwischen räudigem Grün. Gaßmanns Frage: "Könnte man die technische Einrichtung der Stadtwerke nicht verkleinern und den vorderen Bereich des Grundstücks eventuell nützen für den Bau eines Alten-und Servicezentrums Plus", also einer Einrichtung mit ins Viertel ausschwärmenden Sozialkräften?

Das bestehende Alten- und Servicezentrum (ASZ) am Kiem-Pauli-Weg wird im Zuge der Großsanierung der Siedlung Alte Heimat weichen und soll auf dem Gelände an der Zschokkestraße als Neubau wieder auferstehen. Vielen Laimern erscheint dies absurd, weil eine Einrichtung für die betagte Bevölkerung im Quartier in dessen Herz gehöre und nicht an den äußersten Rand. Gaßmann will dies nun über einen Stadtratsantrag, den sie eben gestellt hat, klären lassen. "Wir haben so wenig Möglichkeiten hier und müssen überall nachhaken und dürfen nicht locker lassen." Vielleicht finde sich dann ja doch noch ein Plätzchen für soziale Angebote wie das ASZ Plus im zugebauten Laim.

© SZ vom 30.10.2017 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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