Alte Paketposthalle:Hohe Ziele

Zwei Türme sollen die Paketposthalle überragen. (Foto: Simulation: Herzog de Meuron)

155-Meter-Türme sollen das Stadtbild im Westen prägen

Noch werden hier Tag für Tag 4,5 Millionen Briefe für München und Teile des Umlands sortiert. Doch die Post will ihr Briefverteilzentrum aus der Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke nach Germering verlagern. Die denkmalgeschützte bogenförmige Halle mit einer Spannweite von 150 Metern und das umliegende, etwa 14 Fußballfelder große Areal hat sie an den Münchner Immobilieninvestor Ralf Büschl verkauft. Der will daraus einen "kleinen neuen Stadtkern machen, mit allen Nutzungsformen, die in einer Innenstadt relevant sind". Er beauftragte das Schweizer Architekturbüro Herzog de Meuron damit, einen Masterplan zu entwerfen. Im Juli stellten sie ihn der Öffentlichkeit vor: Erster Hingucker sind zwei Hochhäuser von in München bis dato nicht gesehenen 155 Metern Höhe. Aber Büschl wirbt auch damit, die bisher für die Öffentlichkeit unzugängliche Paketposthalle erlebbar zu machen und etwa einen Kulturbetrieb zu etablieren. Die Pläne stoßen in der Politik parteiübergreifend auf breite Zustimmung. Der neue Stadtrat wird sich mit der Schaffung des nötigen Baurechts befassen. Die Grünen und mehrere andere Parteien plädieren dafür, die Bürger noch einmal entscheiden zu lassen, ob sie Hochhäuser in dieser Dimension zulassen wollen.

© SZ vom 28.12.2019 / sekr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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