"Es war das Rennrad, das meinem Leben einen Sinn gegeben hat", sagt der italienische Sprintstar Mario Cipollini. So steht es auf der Facebook-Seite des RC "Die Schwalben" von 1894, des ältesten Radsportvereins Münchens. Dass es nach zahlreichen Doping-Skandalen wieder Talente gibt, hat zwei Gründe: Erstens lernen die meisten Menschen das Radfahren schon als Kinder. Zweitens gibt es Vereine wie die Schwalben, die ihnen eine sportliche Heimat geben.
Paulina Maxima Klimsa, 15, absolvierte erst 2014 ihre erste vollständige Wettkampfsaison. Prompt holte sie sich in mehreren Kategorien zweite Plätze auf bayerischer Ebene in der Altersklasse U15. Höhepunkt war der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Paarzeitfahren gemeinsam mit Ricarda Bauernfeind (Ansbach) bei den Titelkämpfen im vergangenen September. Das Duo setzte sich über 13,6 Kilometer mit acht Sekunden Vorsprung gegen die Sachsen Olivia Schoppe und Anne Sprigode durch.
Seit Jahresbeginn startet die Gymnasiastin nun in der U17, zuletzt wurde sie bayerische Meisterin im Cyclocross (Querfeldein). Die Bayern-Kaderfahrerin wird regelmäßig auf Sichtungsrennen des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) eingeladen, die Aufnahme in den Bundeskader ist ihr nächstes großes Ziel. Dazu hofft sie auf gute Ergebnisse bei der deutschen Bahnrad-Meisterschaft, die noch bis 14. Juni im Berliner Velodrom stattfindet. Paulina Klimsa besucht die 9. Klasse des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Pasing - Sport und Schule bekommt sie bestens unter einen Hut, obwohl sie drei- bis viermal die Woche trainiert.
Jugendliche wie sie sind es, weshalb Vereine wie der RC "Die Schwalben" ihre Nachwuchsarbeit zuletzt wieder erheblich verstärkt haben.