Verkauf von Springer-Blättern an Funke-Gruppe:Kartellamt genehmigt erstes Paket

"Hamburger Abendblatt", "Berliner Morgenpost", "Bild der Frau" und einige Springer-Publikationen mehr gehören künftig zur Funke-Mediengruppe. Weitere Teile des Springer-Funke-Deals prüft das Kartellamt jedoch noch.

Das Bundeskartellamt hat bei der geplanten Übernahme zahlreicher Springer-Blätter durch die Essener Funke Mediengruppe eine erste Genehmigung erteilt. Demnach darf Funke das Hamburger Abendblatt, die Berliner Morgenpost, mehrere Anzeigenblätter sowie die Frauenzeitschriften der Axel Springer AG schlucken, wie die Behörde mitteilte.

Die geplante Übernahme der Programmzeitschriften sowie die Gründung zweier Gemeinschaftsunternehmen in den Bereichen Vermarktung und Vertrieb werden dagegen noch geprüft. Der Deal war Ende Juli vereinbart worden.

Kaufpreis: 920 Millionen Euro

Der Präsident des Bundeskartellamtes Andreas Mundt erklärte: "Durch die Aufteilung des ursprünglich gemeinsam angemeldeten Zusammenschlussvorhabens in vier Einzelpakete war es möglich, die kartellrechtlich unbedenkliche Übernahme der Lokalzeitungen in Berlin und Hamburg sowie der beiden Zeitschriften Bild der Frau und Frau von heute schnell freizugeben."

Springer hatte Ende Juli bekanntgegeben, für 920 Millionen Euro traditionsreiche Blätter wie das Hamburger Abendblatt und die Hörzu an die Funke-Mediengruppe zu verkaufen. Die Transaktion sorgte in der Medienbranche für viel Wirbel. Springer erwarte, dass die noch ausstehenden Entscheidungen des Kartellamts im kommenden Jahr gefällt werden, bekräftigte der Medienkonzern. Der Gesamtumfang der Transaktion bleibe unverändert.

© Reuters/dpa/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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