Richard Meng (67) wird neuer Chefredakteur der Zeitschrift Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte. Der frühere Redaktionsleiter der Frankfurter Rundschau und ehemaliger Sprecher des Berliner Senats, folgt ab 1. Oktober auf den langjährigen Chefredakteur Thomas Meyer, der die traditionsreiche Zeitschrift für Politik und Kultur seit 2005 führte, teilte die Friedrich-Ebert-Stiftung am Montag in Berlin mit.
Die Zeitschrift geht in ihrer heutigen Form auf einen Zusammenschluss der sozialdemokratischen Neuen Gesellschaft mit den linkskatholischen Frankfurter Heften zurück und wird von einem unabhängigen Herausgebergremium im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegeben. Meyer bleibt Mitglied dieses Herausgebergremiums. Meng war bis 2007 in verschiedenen Rollen Redakteur der Frankfurter Rundschau, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur und Berliner Büroleiter.
Von 2007 bis 2014 war er Sprecher des Berliner Senats. Seitdem arbeitet er als freier Publizist, ist unter anderem Kuratoriumsvorsitzender der Karl-Gerold-Stiftung (Frankfurt) und stellvertretender Vorsitzender des Programmbeirats von Arte Deutschland. Die Frankfurter Hefte waren 1946 von Eugen Kogon und Walter Dirks gegründet worden, die damit einen christlichen Sozialismus im Nachkriegsdeutschland fördern wollten. Die Zeitschrift wurde zu einem wichtigen Debattenforum der frühen Bundesrepublik. 1985 verschmolz sie mit der Zeitschrift Neue Gesellschaft.