Hörfunktipps:In schweren Turbulenzen

Illustration: Christian Tönsmann (Foto: Christian Tönsmann (Illustration))

Störenfriede, Demagogen und Angstpropheten irrlichtern durch die aktuellen Radioprogramme. Denn die Sender machen sich an eine Austreibung dieser Geister.

Von Stefan Fischer

Heftige Turbulenzen

Im aktuellen ARD-Radiofeature Digitale Demagogie befasst Sebastian Meissner sich mit rechter Radikalisierung und Hetze im Netz (u. a. Bayern 2, Samstag, 13.05 Uhr; WDR 5, Sonntag, 13.04 Uhr; HR 2, Sonntag, 18.04 Uhr). Ein "Lob der Sprache in Zeiten diskursiver Turbulenzen", so der Untertitel, stimmt Thomas Kernert in seinem Nachtstudio-Essay Blablabla an (Bayern 2, Dienstag, 20.05 Uhr). Auf 38 Folgen ist Dietrich Brants' Podcast Corona-bedingt - Psychosoziale Symptome einer Krise angelegt, die ersten beiden Episoden sind auf dem Artist's Corner-Sendeplatz zu hören (HR 2, Samstag, 23 Uhr).

Unter Störenfrieden

Im Hörspiel Der Großinquisitor, für das er auch die Musik geschrieben hat, knüpft Björn SC Deigner an eine Passage aus Dostojewskis Die Brüder Karamasow an. Es geht um Fragen von Glauben und Zweifeln, um Eliten und Störenfriede (SWR 2, Donnerstag, 22.05 Uhr). Einen Diskurs über die gesellschaftliche Verfasstheit und das unheilvolle Treiben von Angstpropheten tritt auch Schorsch Kamerun los im Hörspiel Kreiskolbenmotorhase (WDR 3, Sonntag, 19.04 Uhr).

Neue Dimensionen

Jenseits der Zeit schließt Cixin Lius kluges und komplexes Trisolaris-Epos ab. Das Science-Fiction-Hörspiel in zwölf Teilen dringt in zwei- und vierdimensionale Welten vor (WDR 3, jeweils montags bis donnerstags, 19.04 Uhr). Auf dem Science-Fiction-Krimi Träumen Androiden? von Philip K. Dick basiert auch der Film Blade Runner - hier eine Hörspielfassung mit Udo Wachtveitl (Bayern 2, Mittwoch, 20.05 Uhr). Von einer technisch-sozialen Utopie, die vor 50 Jahren Ingenieure und Wissenschaftler in Chile elektrisiert hat, handelt das zweiteilige Feature Projekt Cybersyn (DLF, freitags, 20.05 Uhr).

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