Protest gegen Entlassungen:Griechische Journalisten streiken

Keine Nachrichten, keine Infosendungen, keine Zeitungen: Die griechischen Journalisten streiken - aus Protest gegen Entlassungen und Verzögerungen bei der Auszahlung ihres Gehalts. Eine der größten Fernsehstationen sendet seit Monaten nur noch ein Testbild.

Aus Protest gegen Entlassungen und Verzögerungen bei der Bezahlung sind die griechischen Journalisten in einen 24-stündigen Streik getreten. Im Radio und Fernsehen gab es heute seit 6 Uhr Ortszeit (5 Uhr MESZ) keine Nachrichten- und Informationssendungen mehr. Am Dienstag sollen zudem keine Zeitungen erscheinen.

Zu dem Streik hatte der Journalistenverband (ESIEA) aufgerufen. "Wir müssen uns wehren. Hunderte Kollegen sind arbeitslos. Andere werden seit Monaten nicht mehr bezahlt", sagte der Präsident des Journalistenverbandes, Dimitris Trimis, der Nachrichtenagentur dpa. Seit 2010 mussten wegen der Finanzkrise zwei Traditionszeitungen,die konservative Apogevmatini und die linksliberale Eleftherotypia, schließen.

Auch einer der größten Fernsehsender, der Kanal Alter, hat dichtgemacht und sendet seit Monaten nur noch ein Testbild. Die meisten privaten griechischen Fernsehsender senden nur noch Wiederholungen eigener Serien aus dem vergangenen Jahrzehnt.

© Süddeutsche.de/dpa/sebi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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