Playboy gegen Penthouse:Kampf um die Nackten

Playboy-Gründer Hefner will sein Unternehmen von der Börse nehmen - und bietet den Aktionären einen satten Kursaufschlag. Doch der Besitzer des Konkurrenten Penthouse behauptet: Playboy ist viel mehr wert - und bereitet ein Gegengebot vor.

Die Erotik-Giganten kämpfen nicht mehr nur am Kiosk gegeneinander, sondern auch an der Börse: Playboy gegen Penthouse, Playboy-Gründer Hugh Hefner gegen Friend Finder Network, den Besitzer des "Penthouse"-Magazins.

Playboy kämpft an allen Fronten: Die Auflage sinkt, die Werbeeinnahmen ebenfalls. (Foto: ag.rtr)

Der 84-jährige Hefner will sein Unternehmen Playboy Enterprises von der Börse nehmen und hat dazu ein Angebot eingereicht, das den Konzern mit etwa 185 Millionen Dollar bewertet. Für jede Aktie, die sich nicht in seinem Besitz befindet, bietet Hefner demnach 5,50 Dollar in bar. Das ist ein Aufpreis von etwa 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.

"Haben schon lange Interesse"

Doch jetzt wirft Friend Finder Network seinen Hut ebenfalls in den Ring. Die Offerte Hefners entspreche bei weitem nicht dem wahren Wert von Playboy, heißt es. Das Unternehmen bereitet nun offenbar ein Gegenangebot vor.

"Wir haben schon lange Interesse an Playboy und erwägen ein alternatives Angebot, zitiert das Wall Street Journal Friend-Finder-Chef Marc Bell.

Die Aktien von Playboy Enterprises schossen mehr als 40 Prozent in die Höhe. Playboy hatte zuletzt stark mit sinkenden Werbeeinahmen und rückläufigen Magazin-Verkäufen zu kämpfen. Das Unternehmen hatte bereits Ende vergangenen Jahres nach einem Käufer gesucht.

Hefner hatte den "Playboy" 1953 gegründet, die erste Ausgabe zierte ein Bild der damals noch kaum bekannten Marilyn Monroe.

© sueddeutsche.de/Reuters/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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