Medienpolitik:Spargesetz

Die WDR-Radios dürfen künftig weniger Werbung ausstrahlen, das sieht das neue NRW-Gesetz vor. Für den Sender bedeutet das finanzielle Einbußen. Intendant Tom Buhrow spricht von Kürzungen.

Von Hans Hoff

Der WDR muss sich von 2017 an auf verringerte Werbeeinnahmen einstellen. Im neuen WDR-Gesetz, das an diesem Mittwoch im Düsseldorfer Landtag beschlossen werden soll, steht überraschenderweise nun, dass die Werbezeiten in den öffentlich-rechtlichen NRW-Radios verringert werden. Wo der WDR jetzt noch auf drei Wellen 90 Minuten täglich werben darf, sind es von 2017 an nur noch 75 Minuten auf zwei Wellen und ab 2019 lediglich 60 Minuten auf einer Welle. Darauf haben sich am Dienstag die Fraktionen von SPD und Grünen geeinigt, die bislang keine solche Beschränkung im Gesetz haben wollten. Allerdings haben insbesondere die NRW-Verleger, die hinter den 45 Lokalradios stehen, zuletzt massiv auf eine Werbereduzierung bei ihrem größten Konkurrenten gedrungen. Eine Kompensation für die absehbaren Einnahmeausfälle des WDR ist nicht vorgesehen. "Sollte der Landtag dem Antrag folgen, müsste der WDR die Einbußen durch entsprechende Kürzungen ausgleichen", sagte Intendant Tom Buhrow in einer ersten Stellungnahme. Er hoffe, dass der Antrag keine Mehrheit finde.

© SZ vom 27.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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