Hart aber fair:WDR-Rundfunkrat kritisiert Plasberg

Von Hans Hoff

WDR-Intendant Tom Buhrow ist am Freitag im WDR-Rundfunkrat mit schweren Vorwürfen im Zusammenhang mit der jüngsten "Hart aber fair"-Ausgabe konfrontiert worden. In der Sendung war ein AfD-Politiker derart ausführlich zu Wort gekommen, dass danach von einem Versagen vor allem des Moderators Frank Plasberg die Rede war. Plasbergs Versäumnisse waren im Rundfunkrat Thema. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Moderatoren nicht nur Moderatoren sind, sondern auch Ahnung von der Sache haben müssen", erklärte Gabriele Hammelrath (SPD). Die Sendung habe gezeigt, dass es erhebliche Defizite in der Konzeption gebe, sagte Friedhelm Güthoff vom Kinderschutzbund. Beinahe resigniert äußerte sich die Grüne Karin Knöbelspies. "Immer wieder gibt es einen Tabubruch, alle regen sich auf, und es ändert sich nichts", beklagte sie, was Buhrow zur unbedingten Verteidigung von Plasberg bewog. "Frank Plasberg ist Journalist. Da gibt es für mich überhaupt keinen Zweifel." Ihm zur Seite stellte sich der AfD-Vertreter. "Herr Plasberg ist einfach nur fair gewesen", sagte Herbert Strotebeck.

© SZ vom 06.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: