"Hamburger Morgenpost":"Mopo" wird zur Wochenzeitung

Die "Mopo". (Foto: Christiane Bosch/dpa)

Das Boulevardblatt soll von 2024 an nur noch freitags als gedruckte Ausgabe erscheinen. Mit der Umstellung werden auch Stellen abgebaut.

Die seit 1949 erscheinende Hamburger Tageszeitung Mopo erscheint perspektivisch nur noch gedruckt als Wochenzeitung. Das Boulevardblatt soll freitags im Umfang von mindestens 104 Seiten erscheinen, teilte die Morgenpost Verlag GmbH am Donnerstag mit. Mit der Umstellung auf die regionale Wochenausgabe im ersten Halbjahr 2024 reduziere sich der redaktionelle Aufwand für die Print-Produktion der Hamburger Morgenpost deutlich.

Damit einher gehe ein Stellenabbau, der "über natürliche Fluktuation und einen Restrukturierungsprozess gesteuert" werde, hieß es. Derzeit liefen konstruktive Gespräche zwischen Geschäftsführung, Chefredaktion, Betriebsrat und Gewerkschaften. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Nord teilte auf Anfrage mit, aus seiner Sicht müsse ein möglicher Personalabbau sozialverträglich gestaltet werden. Der DJV sichere dem Betriebsrat seine Unterstützung zu.

Statt tagesaktueller Berichterstattung gewinnen Verlagsangaben zufolge Hintergrundberichte, längere Lesestücke und Debatten an Bedeutung. Daneben gibt es das aktuelle Angebot auf der Webseite, die auch einen journalistischen Bezahlbereich beinhaltet.

Die verkaufte Auflage der Mopo lag im zweiten Quartal 2023 nach Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) bei 17 475 Exemplaren. Die Zahl ist rückläufig.

© SZ/dpa/epd/saul - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Flugblatt-Affäre
:In eigener Sache

FW-Chef Hubert Aiwanger wirft der "Süddeutschen Zeitung" in einer Reihe von Interviews eine gezielte Kampagne gegen ihn vor und stellt falsche Mutmaßungen an. Die SZ fasst deshalb noch einmal die wesentlichen Fakten der Berichterstattung zusammen.

Von Katja Auer und Sebastian Beck

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: