Fernsehen:Schön zu wissen

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Der Bezahlsender National Geographic Channel zeigt Dokus von außergewöhnlichen Filmemachern: Prominenten aus Hollywood.

Von Karoline Meta Beisel

Der Hollywood-Regisseur Ron Howard kennt Flops und Riesenerfolge: Apollo 13 war ein Hit, für A Beautiful Mind gab es 2001 gar einen Oscar -dafür war Howards Verfilmung des Da Vinci Code s so missraten, dass bei der Premiere in Cannes bei einer besonders melodramatischen Szene sogar laut gelacht wurde. Allen drei Filmen gemein ist aber, dass es darin um Wissenschaft geht und um Menschen, die Unwahrscheinliches versuchen: mit einem kaputten Raumschiff lebend zurück auf die Erde zu gelangen; sich als Schizophrener unter elitären Mathematikern zu behaupten; den Heiligen Gral zu finden. Insofern passt es ganz gut, dass Howard nun im Auftrag des National Geographic Channel einen Dokumentarfilm gedreht hat, in dem es um das fast schon mythische Unterfangen des Ewigen Lebens geht.

Der amerikanische Pay-Sender hat außer Howard noch fünf weitere Hollywoodianer für die Reihe Breakthrough - Aufbruch in unsere Zukunft gewonnen. In jeder der sechs auch filmisch sehr unterschiedlichen Episoden geht es um ein Thema, das die Wissenschaft heute bewegt. Peter Berg, der sonst vor allem für Fernsehserien wie Friday Night Lights, Chicago Hope oder The Leftovers mitverantwortlich ist, widmet sich in der ersten Folge etwa dem Kampf gegen globale Pandemien wie den gegen Ebola im vergangenen Jahr. Dass Berg kein reiner Dokumentarfilmer ist, bemerkt man vor allem in den Zwischensequenzen, in denen Blut langsam und in perfekten Tropfen von irgendwo herunterfällt, was zugegebenermaßen schön aussieht, aber auch ziemlich reißerisch ist.

Schauspieler Paul Giamatti ( Sideways) besucht in seinem Film Wissenschaftler, die Menschen zu "Cyborgs" machen, also mit modernster Technologie stärker oder schneller machen wollen. Er trifft zum Beispiel eine Forscherin, die sogenannte Exo-Skelette entwickelt - Gestelle, in die Menschen schlüpfen können, um etwa zerbeulte Autotüren mit dann nicht mehr ganz bloßen Händen aufbiegen zu können. Unterhaltsam: In vielen Experimenten gibt Giamatti selbst die Testperson. Dieser staunende Blick von außen mag etwas naiv sein - andererseits entspricht er wohl ziemlich genau dem Wissensstand der meisten Zuschauer.

Breakthrough - Aufbruch in unsere Zukunft , National Geographic Channel, von 8. November an sonntags um 21 Uhr.

© SZ vom 06.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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