Slowakische Zeitung "Dennik N":Wendezeit

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Dahinter steckt immer ein kritischer Kopf: Wer Denník N liest, stört sich am reflexhaften Eindreschen der Mächtigen auf die slowakische Presse. (Foto: Mirek Toda/Deniz N)

In der Slowakei haben sich hochrangige Politiker derart auf Journalisten eingeschossen, dass viele Bürger genug davon haben. Von dieser Stimmung zeugt auch der Erfolg der Zeitung "Dennik N".

Von Viktoria Großmann

Vor einer Woche hat Matúš Kostolný einen offenen Brief geschrieben, es war nicht sein erster. Der Chefredakteur der Tageszeitung Denník N wehrt sich gegen Robert Fico, der bis März Premier der Slowakei war und von dem viele glauben, dass er im Hintergrund als einfacher Abgeordneter immer noch die Fäden zieht. Nun hatte Fico ein Video auf seiner Facebook-Seite gepostet, darin wendet er sich an die Presse der Slowakei: "Soll euch Journalisten-Clowns doch der Schlag treffen", sagt er. So eine Wortwahl hat in der Slowakei einen besonders üblen Beigeschmack: Ende Februar wurde der 27 Jahre alte Investigativjournalist Ján Kuciak erschossen, zusammen mit seiner Verlobten.

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