"Dallas"-Legende:Larry Hagman ist tot

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Er spielte am Broadway und in "Bezaubernde Jeannie", aber weltberühmt wurde Larry Hagman als Bösewicht J. R. Ewing in der US-Serie "Dallas". Nun ist der US-Schauspieler an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Larry Hagman ist tot. Der US-Schauspieler, der den skrupellosen J. R. Ewing in der Fernsehserie Dallas spielte, starb in einem Krankenhaus in Dallas. Das berichten die Dallas Morning News und berufen sich auf die Familie. Hagman wurde 81 Jahre alt.

"Larry war zurück in seinem geliebten Dallas, wo er wieder die Kultrolle spielte, die er am meisten liebte", zitiert die Zeitung die Familie. Hagman sei bei seinem Tod im Kreis seiner Nächsten gewesen, hieß es in der Erklärung der Familie. Er sei so friedlich gestorben wie er sich das gewünscht habe. Im vergangenen Jahr hatte der Schauspieler mitgeteilt, dass er Krebs hat.

"Er war ein Verführer des Lebens und brachte Freude zu jedem, den er kannte", sagte seine Filmfrau Linda Grey am Samstag der New York Times. "Ich werde ihn unglaublich vermissen. Er war ein Original und hat das Leben voll ausgekostet."

Hagman, dessen Markenzeichen der Stetson war, spielte in Dallas den Bösewicht J. R. Ewing und in Bezaubernde Jeannie den Astronauten Tony Nelson. Er wurde am 21. September 1931 in Fort Worth in Texas als Sohn der Schauspielerin Mary Martin und des Rechtsanwalts Benjamin Hagman geboren.

Erste Erfahrungen als Schauspieler machte er in dem Musical South Pacific an der Seite seiner Mutter in Europa. Später trat er dann auch am Broadway in New York in Produktionen auf. In Hollywood schaffte er dann in den 60er Jahren seinen Durchbruch in der Fernsehserie Bezaubernde Jeannie.

Ab 1978 wurde er mit Dallas weltbekannt. Nach dem vorläufigen Ende der Familiensaga 1991 spielte Hagman in mehreren TV-Serien wie Desperate Housewives und den Filmen Mit aller Macht und Nixon mit.

Privat war Hagman vom fiesen Ölbaron weit entfernt: Freunde schildern ihn als warmherzig und witzig. Und an Öl glaubte er auch nicht: Hagman machte Werbung für Solarenergie, genauer gesagt für eine deutsche Firma. Der Texaner Hagman ("ich unterstütze natürlich Obama") war zudem alles andere als ein Anhänger des Texaners George W. Bush. Er setzte sich für die Legalisierung von Marihuana ein - und nahm zuweilen selbst auch einen Joint. Getrunken hat der Schauspieler, der 1995 eine neue Leber bekam, allerdings lange nicht mehr: "Ein einziger Drink wäre mein Tod. Ich würde mich innerhalb weniger Minuten in meine Bestandteile auflösen", hatte er noch im Juni der Bild-Zeitung gesagt.

In einer US-Neuauflage von Dallas stand er zuletzt vor der Kamera - in derselben Rolle wie zuletzt vor zwei Jahrzehnten. Er liebte J.R.: "Er ist ein Womanizer, eine Ratte. Aber er hat viel Spaß", sagte er noch vor wenigen Monaten der dpa. Er wolle gar nicht aufhören: "Ich werde J.R. sein, bis ich sterbe."

Nun ist es so gekommen. Hagman war mit der aus Schweden stammenden Maj Axelsson verheiratet, das Paar hat zwei Kinder.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/dpa/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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