Organisiertes Verbrechen:Nah dran an den Clan-Chefs

Lesezeit: 6 min

Claas Meyer-Heuer und Thomas Heise berichten seit Jahren über Clans in Berlin. Sie erklären, warum manche Clan-Mitglieder bewusst das Rampenlicht suchen - und sie selbst trotz Drohungen nie Angst um ihr Leben haben.

Von Verena Mayer

Claas Meyer-Heuer steht am frühen Morgen vor dem Kriminalgericht Moabit und guckt auf die vierspurige Straße vor ihm. Genauer gesagt: auf die Autos, die vorbeidonnern, den weißen BMW, den dunklen SUV, er scannt sie mit seinem Blick, immer wieder gibt er dem Kameramann neben ihm ein Zeichen. "Da kommt ein Bruder des Angeklagten", sagt Meyer-Heuer, oder: "Die Mutter des Opfers." Irgendwann sieht er ein Auto, das in die Seitenstraße abbiegt, zu einem Nebeneingang des Gerichts. Meyer-Heuer weiß auch, warum es das tut. Der Mann, der im Auto sitzt, will kein Aufsehen erregen. Es ist Issa R., Chef eines der berüchtigtsten kriminellen Clans der Hauptstadt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKriminelle Clans in Berlin
:Die Paten

In Berlin gibt es etwa ein Dutzend kriminelle Familienclans. Die Verbrechen, die ihnen vorgeworfen werden, sind bestens geplant. Wie können Polizei und Justiz die Mauer ihres Schweigens durchbrechen?

Von Verena Mayer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: