Claas Meyer-Heuer steht am frühen Morgen vor dem Kriminalgericht Moabit und guckt auf die vierspurige Straße vor ihm. Genauer gesagt: auf die Autos, die vorbeidonnern, den weißen BMW, den dunklen SUV, er scannt sie mit seinem Blick, immer wieder gibt er dem Kameramann neben ihm ein Zeichen. "Da kommt ein Bruder des Angeklagten", sagt Meyer-Heuer, oder: "Die Mutter des Opfers." Irgendwann sieht er ein Auto, das in die Seitenstraße abbiegt, zu einem Nebeneingang des Gerichts. Meyer-Heuer weiß auch, warum es das tut. Der Mann, der im Auto sitzt, will kein Aufsehen erregen. Es ist Issa R., Chef eines der berüchtigtsten kriminellen Clans der Hauptstadt.
Organisiertes Verbrechen:Nah dran an den Clan-Chefs
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Claas Meyer-Heuer und Thomas Heise berichten seit Jahren über Clans in Berlin. Sie erklären, warum manche Clan-Mitglieder bewusst das Rampenlicht suchen - und sie selbst trotz Drohungen nie Angst um ihr Leben haben.
Von Verena Mayer
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