"Cicero" bekommt neuen Chefredakteur:Suche nach Kontinuität

Zwei Wechsel innerhalb von 24 Monaten: Das politische Magazin "Cicero" bekommt mit Christoph Schwennicke innerhalb kurzer Zeit abermals einen neuen Chefredakteur. Der bisherige "Spiegel"-Mitarbeiter folgt dem ehemaligen Kulturstaatsminister Michael Naumann, der den Posten selbst erst Anfang 2010 angetreten hatte.

Gegründet wurde Cicero 2004 mit dem Anspruch, irgendwie eine deutsche Version des New Yorker zu werden, finanziert vom Schweizer Verlag Ringier, ein Monatsmagazin für politische Kultur.

Sechs Jahre führte Wolfram Weimer die Redaktion, Cicero sollte wenigstens ein bisschen wie der Spiegel, Focus, vielleicht auch die Zeit wahrgenommen werden. 2010 ging Weimer zum Focus, aber nur für kaum ein Jahr. Nun steht nach SZ-Informationen der zweite Wechsel an der Redaktionsspitze von Cicero innerhalb von 24 Monaten an.

Der Journalist Christoph Schwennicke, 45, soll das Heft vermutlich von Sommer an lenken und Michael Naumann ersetzen, den früheren Kulturstaatsminister. Ringier wollte auf Anfrage keine Stellung nehmen, Schwennicke, der noch im Berliner Büro des Spiegel tätig ist, wollte sich ebenfalls nicht äußern.

Die größte Aufmerksamkeit erzielte Cicero (Auflage: ca. 80.000), als die Staatsanwaltschaft Potsdam 2005 - es gab in einem Text Verweise auf vertrauliche Akten des Bundeskriminalamtes - die Redaktionsräume durchsuchte.

© SZ vom 02.02.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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