Bei der Wok-WM rasen die Teilnehmer in zweckentfremdeten Thai-Töpfen durch einen Eiskanal. Dunkerbeck und seine schwergewichtigen Teamkollegen gehen am kommenden Freitag als Favoriten ins Rennen.
"Wok fahren ist wie durch eine Achterbahn zu rasen - nur dass man nicht festgeschnallt ist. Deshalb ist es ein Riesenvorteil, wenn man die Bahn gut kennt. Im vergangenen Jahr in Winterberg bin ich vor dem Rennen locker 20Mal runtergefahren. So wusste ich, wann und wo welche Kurve kommt und wie steil sie ist. Winterberg war eine schnelle Bahn, der Topspeed war 114km/h.
Dieses Jahr fahren wir in Oberhof in Thüringen - 1354,50 Meter ist die Bahn lang, mit 15 Kurven. Die Bobfahrer schaffen 120 km/h, wir dürften nicht viel langsamer sein. Profi-Bobfahrer André Lange, der neben Stefan Raab, Axel Stein und mir im Vierer-Wok sitzt, kennt die Bahn in- und auswendig.
Das ist gut für uns. Jeder von uns wiegt um die 100 Kilo, der Wok bringt noch mal rund 100 Kilo auf die Waage. Und Gewicht bringt Geschwindigkeit. Wok fahren ist sehr schnell, es schüttelt einen ordentlich durch und unheimlich laut ist es noch dazu. Ungefährlich ist es auch nicht.
Es gibt keine Möglichkeit, zu bremsen. Und man darf sich auf keinen Fall in die Kurve legen, sonst rutschst man neben dem Wok ins Ziel. Das kann wehtun: Einige waren schon bewusstlos, ich hab mir beim ersten Mal die Kapsel im Ellbogen gebrochen.
Als Haltegriffe dienen die Beine des Hintermanns. Umso kompakter wir uns zusammenklammern, desto schneller kommen wir runter. Jeder im Team trägt Protektoren, etwa Schulter- und Brustkorbschutz sowie Torwarthandschuhe aus dem Eishockeysport, Motocross-Stiefel, Knie- und Ellbogenschoner.
ch fahre zusätzlich mit Rückenpanzer. Man muss schon mit gesunder Vernunft in den Wok steigen, sonst bricht man sich ganz schnell die Knochen."