Paris Hilton hatte damit zu kämpfen. Pamela Anderson auch: Plötzlich kursierten intime Videos im Internet, die die Society-Ladies in eindeutigen Posen mit ihren Liebsten zeigten. Die waren nicht sonderlich spektakulär, einen Effekt hatten die an die Öffentlichkeit gelangten Bänder jedoch: kostenlose PR für zwei Promis, deren Marktwert nicht unbedingt an künstlerische Leistungen, sondern die Präsenz in den Klatschspalten gekoppelt ist. Und was Pam und Paris können, kann Eva Mendes schon lange. Das beweist sie mit ihrem ganz persönlichen Sex Tape.
Vielleicht hat aber nicht jeder erwartet, was sich die 36-jährige Tochter kubanischer Einwanderer unter einem Tape so vorstellt. Wie im Deutschen ist das Wort "tape", also "Band" zweideutig: Es kann sich um eine Bild- oder Tonaufnahme handeln, aber eben auch um ein Klebeband.
Zum Einstieg zittrige Kameraführung, schummrige Notbeleuchtung wie im Krieg oder einem Ort, an dem es gleich richtig romantisch wird. Doch dann ist das Beleuchtungsproblem plötzlich behoben. Die Schauspielerin führt zum weichspülersanften Geklimper klassischer Home-Shopping-Formate ein ganz besonderes Produkt vor.
Ihr "Sex Tape" preist Mendes als Must Have für Kunden "who want to secure things extremly well", also Leute, die bei Reparaturen im Haushalt auf Nummer sicher gehen wollen. Es ist universell einsetzbar und die Freude daran hält mindestens 20 Minuten. Knapp vierzig Dollar scheinen für dieses Wunderwerkzeug also ein wahres Schnäppchen zu sein.
Nur eine einzige Frage lässt Eva Mendes' Informercial unbefriedigenderweise offen: Ob ihr Hochsicherheits-Tape auch zum Safer-Sex taugt.