Tourismus:Hotelkette Hilton mit Rekord-Börsengang

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New York (dpa) - Es ist der bislang größte Börsengang einer Hotelkette: Das Debüt von Hilton auf dem Parkett hat das Potenzial, bis zu 2,7 Milliarden US-Dollar in die Konzernkasse zu spülen.

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New York (dpa) - Es ist der bislang größte Börsengang einer Hotelkette: Das Debüt von Hilton auf dem Parkett hat das Potenzial, bis zu 2,7 Milliarden US-Dollar in die Konzernkasse zu spülen.

Die Papiere wurden zu 20 Dollar das Stück auf den Markt gebracht, wie die Kette, die im Besitz des US-Finanzinvestor Blackstone ist, mitteilte. Am Donnerstag soll die Aktie das erste Mal an der New Yorker Börse gehandelt werden.

Die Preisspanne hatte zwischen 18 und 21 Dollar gelegen. Es sollen zunächst 117,6 Millionen Papiere angeboten werden - rund fünf Millionen mehr Aktien als anfänglich geplant. Damit bringt der Börsengang 2,35 Milliarden Dollar ein. Inklusive einer Mehrzuteilungsoption von knapp 17 Millionen Papieren sind dann bis zu 2,7 Milliarden Dollar drin. Bei einer Mehrzuteilungsoption können Papiere nach dem eigentlichen Börsengang zum Ausgabepreis an Anleger verkauft werden, wenn die Aktie überzeichnet war.

Die Hilton-Emission übertrifft den rund 1,1 Milliarden Dollar schweren Börsengang des Konkurrenten Hyatt aus dem Jahr 2009 deutlich. Zu diesem Aktienpreis ist die Hilton-Kette rund 19,7 Milliarden Dollar wert.

Zu dem 1919 von Conrad Hilton gegründeten Konzern gehören heute nach Unternehmensangaben 4080 Hotels und Resorts mit 672 000 Zimmern in 90 Ländern. Insgesamt zehn Hotelmarken sind unter dem Dach vereint: Luxusherbergen wie das Waldorf Astoria genauso wie Unterkünfte für Geschäftsreisende mit der Marke DoubleTree bis hin zu günstigen Bleiben wie Hampton. 2012 machte Hilton 9,3 Milliarden Dollar Umsatz und 352 Millionen Dollar Gewinn.

Investoren buhlten um die Papiere, Insidern zufolge war der Börsengang 9-fach überzeichnet. Das Hilton-Debüt ist der größte Börsengang einer Hotelkette überhaupt und der zweitgrößte in den USA in diesem Jahr.

Mit dem Geld will Hilton einen Teil seiner Schulden zurückzahlen. Blackstone will den Börsengang zu einem ersten Ausstieg nutzen und wird im besten Fall rund die Hälfte des Erlöses bekommen. Blackstone hatte Hilton 2007 kurz vor dem Platzen der Immobilienblase in den USA und dem Ausbruch der Finanzkrise für den Rekordpreis von damals 26 Milliarden Dollar gekauft. Mit dem Börsengang will Blackstone nun die Erholung an den Immobilienmärkten und Börsen ausnutzen. Der Finanzinvestor hält nun noch 76,2 Prozent an der Hotelkette.

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