Technik:Mit Röntgenblick

(Foto: N/A)

Am Flughafen werden Koffer durch einen Scanner geschickt, bevor sie an Bord eines Passagierflugzeugs verladen werden. Das Gerät hilft dabei, Verdächtiges zu finden - doch ganz ohne Menschen geht es nicht.

Von Claudia Henzler

Bevor ein Passagierflugzeug abhebt, muss jeder Koffer an Bord durchleuchtet werden. Dafür werden Röntgenstrahlen genutzt, wie sie auch der Arzt verwendet. Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen - so wie Licht oder Wärmestrahlung, aber mit einer kürzeren Wellenlänge. Deshalb haben Röntgenstrahlen mehr Energie als zum Beispiel Licht und können manche Gegenstände durchdringen. Mediziner erkennen auf Röntgenaufnahmen Knochenbrüche oder eine Lungenentzündung. Am Flughafen wird mit Röntgenscannern nach Waffen und Sprengstoff gesucht.

Die Scanner können Form und Material eines Gegenstandes feststellen. Durch Kleidung gehen die Strahlen hindurch. Auf dem Bildschirm des Geräts sieht sie orangefarben aus. Von Metall werden Röntgenstrahlen zurückgeworfen. Es wird blau dargestellt. In die Gepäckscanner ist auch ein Computer eingebaut, der die Röntgenbilder sofort bearbeitet und zusammenhängende Gegenstände einheitlich färbt. So kann man sie besser erkennen. Trotzdem verrät das Bild nur, ob es sich um gefährliche Gegenstände handeln könnte. Um sicher zu sein, müssen die Kontrolleure den Koffer öffnen. Denn auf dem Bildschirm können sie schon mal eine Packung harmlosen Käse für Sprengstoff halten.

Verantwortlich für die Kontrollen sind übrigens nicht Mitarbeiter von Fluglinien wie Lufthansa oder Air Berlin, sondern die Regierungen.

© SZ vom 16.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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