Sport:720 Grad

Arisa Trew ist erst 13 Jahre alt, aber bereits eine der besten Skaterinnen der Welt. Mit dem 720-Grad-Trick ist sie buchstäblich in die Königsklasse gesprungen. Ob es bei Olympia auch so gut läuft? (Foto: Getty Images)

360+360 macht 720. Das ist eine große Zahl und eine kleine Sensation. Zumindest, wenn es ums Skateboarden geht - und um ein 13-jähriges Mädchen aus Australien.

Von Nina Himmer

Einfach mal ausprobieren: gerade hinstellen, mit Armen und Oberkörper etwas Schwung holen, hochhüpfen und sich einmal um die eigene Achse drehen. Ganz rum, 360 Grad, nicht schummeln. Am Ende sollten die Füße wieder genau da landen, wo man gestartet ist. Das ist schon gar nicht so leicht. Jetzt stell dir vor, du müsstest dich zweimal drehen, hättest dabei ein wackeliges Brett mit Rollen unter den Füßen und statt ein paar Zentimern Luft zwischen dir und der Erde wären da viele Meter. Gruselig? Unglaublich? Verrückt? Arisa Trew hat genau das geschafft. Die 13-jährige Australierin hat mit ihrem Skateboard auf der Halfpipe einen sauschweren 720-Trick gemacht. Genau: 360+360, zweimal rundherum, macht 720 Grad. Damit ist sie die erste Frau, der das bei einem Wettbewerb gelungen ist - fast 40 Jahre nachdem Tony Hawk den Trick zum ersten Mal gezeigt hat. Er gilt bis heute als einer der besten Skater der Welt. Auch Arisa hat Großes vor: Aktuell ist sie die Nummer 14 auf der Weltrangliste und will nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen in Paris zeigen, was sie kann. Sportgeschichte geschrieben hat sie aber schon jetzt, auch wenn beim Skaten immer Luft nach oben ist: Tony Hawk schaffte schon mal eine 900-Grad-Drehung, zweieinhalbmal rückwärts um sich selbst. Sein Kollege Mitchie Brusco hat sich sogar schon drei Mal um sich selbst gedreht, um satte 1260 Grad. Und du? Was ist dein Rekord? Noch mal gerade hinstellen, tief durchatmen, ordentlich Schwung holen ... und los!

© SZ vom 01.07.2023 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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