Leute:Enzensberger: Wer Bargeld abschafft, schafft Freiheit ab

Hans Magnus Enzensberger über Geld. (Foto: Marcus Brandt)

Berlin (dpa) - Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger (85) warnt davor, das Bargeld abzuschaffen und nur noch elektronisch zu bezahlen. "Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab", sagte Enzensberger in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger (85) warnt davor, das Bargeld abzuschaffen und nur noch elektronisch zu bezahlen. „Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab“, sagte Enzensberger in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

„Regierungen könnten uns am Ende total kontrollieren.“ Über die Geldbewegung ließe sich nachvollziehen, „was die Leute so treiben. Das wäre totalitär.“

Für die Liebe sei das Geld ein Störfaktor, so Enzensberger weiter. „Geld stört, weil es uns an der Aufrichtigkeit der Gefühle zweifeln lässt.“ Der Reiche müsse sich deshalb als arm ausgeben, damit er um seiner selbst willen geliebt wird.

Enzensbergers neues Buch „Immer das Geld! - Ein kleiner Wirtschaftsroman“ erscheint Anfang Oktober bei Suhrkamp.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: