Kritik an WHO-Einstufung:Arme Würstchen

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Deutsche Wurst, wenn sie handwerklich gefertigt ist (hier eine Metzgerei auf dem Münchner Viktualienmarkt) , sei auch ein Stück Heimat und Gemüt, sagt Sternekoch Vincent Klink. (Foto: Catherina Hess)

Nach Zigaretten und Alkohol kommt nun auch das Fleisch auf den Index, die Weltgesundheitsorganisation warnt vor dem Verzehr. Wie krank ist das denn? Wir sollten lieber anfangen, gut zu essen.

Von Vincent Klink

Der Besucher aus England empfand mein Abendvesper als gar nicht amusing. Er bemerkte zu meinem "Schwarzen Wurstsalat", dieser Ikone des schwäbischen Feierabends: "The worst wörst is bloodwörst!" Der englische Gentleman ruderte aber sofort zurück, als er mein Stirnrunzeln bemerkte, und es entspann sich eine Diskussion über Würste im Allgemeinen, die darin mündete, dass mich sein Vorurteil überhaupt nicht wunderte. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat völlig recht, wenn sie Würste mit der Gefährlichkeit von Zigaretten und Asbest gleichstellt. Würste gehören weltweit verboten - aber kein schlagwetternder Erlass ohne Ausnahme.

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