Berlin (dpa) - Zum Berliner Christopher Street Day (CSD) werden heute in Berlin wieder Hunderttausende Menschen erwartet. Die Parade, die ihr Finale vor dem Brandenburger Tor hat, ist alljährlich eine Demonstration für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen.
In diesem Jahr steht die Öffnung der Ehe für Homosexuelle im Vordergrund. Im Berliner Senat kam es darüber kürzlich zum Streit zwischen den Koalitionspartnern CDU und SPD. Die Union lehnt eine Gleichstellung bisher ab.
Das Anliegen einer Gleichberechtigung aller Lebens- und Liebesentwürfe habe sich noch nicht bei allen durchgesetzt, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag. Er zeigte sich aber überzeugt: "Die Ehe für gleichgeschlechtliche Partner ist hierzulande nur noch eine Frage der Zeit."
Die CSD-Paraden, die an unterschiedlichen Tagen weltweit stattfinden, erinnern an einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen Polizeiwillkür am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street.