Familien-Newsletter:Wie feiern wir Weihnachten? Wie immer natürlich!

Lesezeit: 1 min

Doch manchmal geht das nicht - zum Beispiel, weil Geld fehlt, im Heimatland Krieg ist oder die Eltern sich getrennt haben. Über Weihnachten in Krisenzeiten.

Von Barbara Vorsamer

Dieser Text stammt aus dem Familien-Newsletter der Süddeutschen Zeitung, der jeden Freitagabend verschickt wird. Hier können Sie ihn abonnieren.

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie feiern Sie Weihnachten? Zu Hause im kleinen Kreis, nur Sie und die Kinder? Oder gibt es ein großes Fest mit allen nahen und weniger nahen Verwandten? Sind Sie Teil einer Patchworkfamilie und zu all dem Geschenke- und Essensplanungsstress kommt auch noch die Frage, wann welche Kinder in welchem Haushalt sind und wie die Übergabe vonstattengeht?

Die Frage, wer wann mit wem unter welchem Baum was genau macht, ist in vielen Familien eine schwierige - auch, weil sie so emotional aufgeladen ist. Weihnachten ist ein Fest, das die meisten am liebsten exakt so feiern, wie sie es immer schon gefeiert haben. Doch spätestens, wenn man zum ersten Mal als Paar zusammen feiert, wenn ein Baby neu dazu kommt oder eine Beziehung in die Brüche geht, funktioniert das nicht mehr. Und gerade in der (Vor-)Weihnachtszeit trennen sich besonders viele Paare. Meine Kollegin Ann-Kathrin Eckart hat daher mehrere Expertinnen und Experten gefragt, wie man eine Trennung so hinbekommt, dass Kinder möglichst wenig darunter leiden. Den Text lesen Sie hier.

Für mich ist dieses Weihnachten das sechste ohne meine Mutter. Mit ihrem Tod sind viele Traditionen in meiner Familie dahin gegangen, zum Teil sofort, zum Teil nach ein paar Versuchen, die Feste ohne sie so zu feiern, wie vorher mit ihr. Das hat nie geklappt, wir fühlten uns bei Familienfeiern ohne sie immer wie ein Orchester ohne Dirigentin. Vielleicht flüchtet mein Vater deswegen seit einiger Zeit über die Feiertage auf die Kanaren. Vielleicht ist ihm München aber auch zu kalt.

Die Weihnachtsplanung erleichtert das natürlich. Wir feiern bei meiner Schwiegerfamilie, fertig. Das früher übliche Gerenne, um die Kinder von Baum 1 zu Baum 2 zu transportieren, sparen wir uns. Doch ohnehin ist es ein Luxusproblem, sich zwischen mehreren potenziellen Feierorten entscheiden zu können. Es gibt auch Menschen, die Weihnachten unfreiwillig alleine verbringen. Wie sich das anfühlt, haben meine Kollegin Leonie Gerke und mein Kollege Simon Sales Prado hier aufgeschrieben.

Ich hoffe sehr, dass Sie die kommenden Tage im Kreise Ihrer Lieben verbringen können. Oder dass Sie sich - falls nicht - das selbst so ausgesucht haben.

Frohe Feiertage wünscht

Barbara Vorsamer

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