Familien-Newsletter:"Hüpf, hüpf, hüpf, wir fahren in die Büpf"

Lesezeit: 2 min

Babys lieben Musik. Aber welche? (Foto: Highwaystarz/LOOP IMAGES via www.imago-images.de/imago images/Loop Images)

Wie bekommt man Babys zum Schlafen, was singt man ihnen am besten vor und muss es sich immer reimen? Ein paar Gedanken zu Kinderliedern.

Von Julian Gerstner

Dieser Text stammt aus dem Familien-Newsletter der Süddeutschen Zeitung, der jeden Freitagabend verschickt wird. Hier können Sie ihn abonnieren.

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal wüsste man ja schon gern, was dieses kleine Wesen gerade denkt. Meine Tochter ist jetzt elf Wochen alt. Ist ihr zu warm? Hat sie Hunger? Ist sie müde? Wir arbeiten dann meistens nach dem Ausschlussprinzip. Trial and Error gehört am Anfang dazu, wie in einem Strategiespiel. Erstmal alles erkunden, sich verlaufen, scheitern, wieder probieren - und irgendwann sind die ersten Level freigeschaltet: Kinderwagen, Schnuller, Trage. So war das zumindest bei uns. Wer auf der Suche nach Tipps zum großen Thema Babyschlaf ist, findet hier gute Anregungen.

Ein paar Verhaltensmuster haben sich nach den ersten Wochen aber schon herauskristallisiert: Unsere Tochter lacht gern mit den Schildkröten, die über dem Wickeltisch baumeln, und sie mag es, wenn man ihr etwas vorsingt, während man auf einem Gymnastikball hüpft. Was wiederum zu einem Problem führt: Was singt man da eigentlich?

Weil ich leider noch bei keinem Kinderlied wirklich textsicher bin, musste ich notgedrungen ein eigenes dichten. Der Refrain geht so: "Hüpf, Hüpf, Hüpf - wir fahren in die Büpf." Sie werden sich jetzt vermutlich fragen, was Büpf bedeutet. Das kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Zu klären wäre auch, warum irgendwo hingefahren wird - und nicht (passend zum Setting) gehüpft. In meinem Fall brauchte es eben auf die Schnelle einen Reim für das in diesem Zusammenhang eher unpraktische Wörtchen Hüpf. Mein Kollege Max Scharnigg hat mal einen sehr lustigen Text über familiäre Wortneuschöpfungen geschrieben, den ich Ihnen an dieser Stelle nur empfehlen kann.

Falls Sie also wie ich auf der Suche nach einem Einschlaflied für Ihr Baby sind, hätte ich zum Abschluss noch einen sogenannten Geheimtipp. Ein guter Freund hat mir erzählt, dass japanische Eltern auf diesen Song schwören, der immerhin 3,6 Millionen Mal bei Youtube aufgerufen wurde. Was vermutlich auch an diesem vielversprechenden Satz in der Videobeschreibung liegen könnte: "Japanese famous music that makes baby stop crying quickly!!" Aber, Achtung, das Lied läuft acht Stunden durch, wenn man es nicht stoppt. Und der Refrain geht so gut ins Ohr, dass er einen möglicherweise noch Tage danach heimsucht. Ich habe Sie gewarnt.

Was genau es für ein effektives Baby-Erheiterungslied braucht, haben schon vor einiger Zeit zwei britische Psychologen erforscht - und nach ihren Erkenntnissen den "Happy Song" komponiert. Wie der sich anhört? "Klingel, klingel, plopp, miau", so fasste es damals meine Kollegin Kathleen Hildebrand zusammen.

Ein schönes Wochenende (mit oder ohne musikalischer Begleitung) wünscht

Julian Gerstner

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