
Hans-Christian Prestien ist 74 und hat elf Enkel. Er könnte diesen Tag auch am Chiemsee verbringen, wo eine seiner vier Töchter lebt, und mit ihren Kleinen herumtollen. Stattdessen steht der pensionierte Familien- und Jugendrichter im holzgetäfelten Auditorium der tschechischen Botschaft in Berlin und referiert über eine Idee, die er Fachleuten und Politikern nun schon seit vier Jahrzehnten "wie sauer Bier" hinterherträgt, so drückt er es aus. Es geht Prestien darum, Kindern vor Familiengerichten einen Anwalt zur Seite zu stellen.