Resilienz:Wie viel Frust brauchen Kinder?

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Einen Hindernisparcours fürs Resilienztraining müssen Eltern nicht aufbauen, das normale Leben nervt genug. (Foto: Linda Venuto Photography/Getty Images)

Die falschen Socken, die Freundin krank und dann auch noch kein Eis: Da kann man schon mal ausflippen. Warum Eltern Kinder bei solchen Gefühlsausbrüchen begleiten sollten, anstatt die Auslöser wegzuorganisieren.

Von Nathalie Klüver

Es sind einfach nicht die richtigen Socken. Sie haben "Hubbel" innen drin, was auch immer das heißen mag, jedenfalls gehen sie gar nicht, findet meine sechsjährige Tochter und reißt sich die Socken von den Füßen, begleitet von lautem Protestgezeter. Ruhig einatmen und ausatmen. Es ist kurz vor acht, eingeplante Trotzanfallpufferzeit: keine. Ich hole vier andere Sockenpaare, preise wie eine Marktverkäuferin ihre jeweiligen Vorteile an. Das Kind überlegt, prüft auf Hubbel, überlegt weiter. Einatmen, ausatmen. Die Roten mit den Hasen! Ich helfe beim Anziehen. Jetzt schnell in die Schuhe rein, damit die Entscheidung nicht revidiert werden kann. Jacke an, raus aus der Tür. Geschafft. Puh.

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