Vom bayerischen Ministerpräsidenten heißt es, dass er zu klassischer Musik, gar zur Oper, ungefähr so ein Verhältnis hat, wie es Margot Honecker zum Humor hatte. Dennoch würde es zu weit gehen, Markus Söder als einen schwarzen Margot Honecker zu bezeichnen, nur weil seine Witze auch manchmal schlecht sind. Immerhin aber ist Söder der oberste Dienstherr des Bayerischen Staatsorchesters sowie der Oper, wofür er nichts kann, weil das mit dem Amt des Ministerpräsidenten kommt. Als solcher muss Söder auch jedes Jahr zur Eröffnung der Festspiele nach Bayreuth. Söder-Kenner sagen, er habe sich dort nur einmal, bei der Premiere des "Tannhäuser" 2019, wohlgefühlt, weil in der Inszenierung von Tobias Kratzer manche Leute auf der Bühne Kostüme trugen, wie sie Söder aus der Fastnacht in Veitshöchheim kennt.
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Ohne die Menschen mit großer Lebenserfahrung wäre die Bayerische Staatsoper oft ziemlich leer. Macht aber nichts: Man kann ja langsam hineinwachsen, in die Lohengrin-Welt.
Von Kurt Kister
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