Aktuell:Mini-Millenium

Wie viel Schnapszahl steckt in 2020? Warum wird der 5. Mai so außergewöhnlich? Und wieso erlebt man so was nur einmal? Über ein ganz besonderes Schaltjahr.

Von Georg Cadeggianini

Nächstes Jahr ist schon ein wenig außergewöhnlich. Jahrtausend und Jahrhundert zusammen sind dasselbe wie Jahrzehnt und Jahr: Zwanzig-Zwanzig also. So was erleben die allermeisten Menschen nur einmal im Leben. Und dann ist es auch noch eine runde 20! Eine Schnapszahl ist 2020 streng genommen trotzdem nicht. Denn davon spricht man nur, wenn alle Ziffern einer Zahl dieselben sind. Wird schwierig. Die nächste Schnapsjahreszahl ist erst in 202 Jahren. Dafür ist 2020 ein Schaltjahr. Das heißt: Dieses Jahr ist einen Tag länger. Das Schaltjahr hat man eingeführt, weil die Erde für ihre Runde um die Sonne ein bisschen länger braucht als die 365 Tage, die ein Jahr normalerweise hat. Das heißt: Ein normales Jahr ist eigentlich zu kurz. Wie kurz, das hat man ganz genau ausgerechnet. Es sind 5 Stunden, 48 Minuten und etwas mehr als 45 Sekunden, und zwar jedes Jahr. Deswegen hat man alle vier Jahre (mit ein paar Ausnahmen) ein Schaltjahr eingebaut. In dem wird dann ein Tag dazwischengeschaltet, und zwar zwischen Februar und März, der 29. Februar. Sehr hübsch ist nächstes Jahr der 5. Mai. Lässt man die Punkte weg, ergeben Tag und Monat gespiegelt genau die Jahreszahl. Hä? Einfach mal ausprobieren: 0505 und 2020.

© SZ vom 28.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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