Wir sind umgeben von Zombies. Ständig werden neue Produkte rund um die Untoten auf den Markt geworfen, egal ob Filme, Serien, Bücher oder Comics. Schwer zu sagen, wann das alles angefangen hat. Vielleicht war es die US-Serie The Walking Dead, die den Trend gesetzt hat. Mit "A Brain is for Eating" hat es nun allerdings den unschuldigsten Bereich der Kulturindustrie erwischt: die Kinderbücher.
"A Brain is for Eating" (deutsch: "Gehirn ist zum Essen da") erklärt, was untote Kinder alles wissen müssen, um in einer postapokalyptischen Welt zu überleben. Dan Jacobs, der zusammen mit seiner Frau Amelia die Geschichte entworfen hat, erinnert sich, wie die Idee für das Buch entstanden ist. "Auf einer Reise sahen wir eine Gruppe von Schulkindern. Sie waren in der Überzahl und wir überlegten, wie es wäre, wenn die Kinder plötzlich die Erwachsenen angreifen würden. Eine Vorstellung, die vielen Lehrern bestimmt Albträume bereitet."
Die Nachwuchszombies aus "A Brain is for Eating" treibt vor allem eins um: Der Hunger nach frischem Gehirn.
(Foto: Scott Brundage)In den Mühlen der Zombie-Industrie
Im Buch spielt das Autorenpaar diese Vorstellung durch. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich schnell erklären. Traditionell haben Kinderbücher die Aufgabe zu veranschaulichen, wie man sich richtig benimmt. Teilen ist wichtig, Sport hält fit, Süßigkeiten sind schlecht, Obst ist gut.
"A Brain is for Eating" kopiert diese Themen und übersetzt sie auf den Alltag eines heranwachsenden Zombies. Teilen ist immer noch wichtig - wie sonst soll der beinlose Freund an sein Essen kommen - und für die Menschenjagd sollte man besser fit sein. Obst (Gehirn) ist gut und Süßigkeiten (Knochenmark und Fettgewebe) sind immer noch schlecht. Ach ja, und immer gut auf den Kopf aufpassen!
Teilen ist auch nach der Apokalypse noch wichtig - ansonsten müsste der beinlose Zombie verhungern.
(Foto: Scott Brundage)