Vorschlag-Hammer:Kleine Urlaube für zwischendurch

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Gerade ist es sehr angenehm in der Stadt. Sie ist zwar nicht wirklich leer, aber in diesen Pfingstferien-Tagen deutlich ruhiger. Wunderbare Zeiten also für alle Daheimgebliebenen. Wen dennoch das Fernweh plagt, reist via Pfaffenhofen nach Barcelona

Kolumne von Sabine Reithmaier

Eigentlich ist es ja gerade sehr angenehm in der Stadt. Sie ist zwar nicht wirklich leer, aber doch deutlich dünner besiedelt und vor allem deutlich geringer befahren als in Nicht-Pfingstferien-Zeiten. Wunderbare Zeiten also für die Daheimgebliebenen. Gegen eventuell aufkeimendes Fernweh helfen kleinere Ausflüge. Zum Beispiel nach Pfaffenhofen an der Ilm in die Ausstellung Mira Barcelona! (Schau Barcelona!).

Der Neue Kunstverein hat dort eine spektakuläre Schau auf die Füße gestellt. In seinem Domizil, einer ehemaligen Fabrikhalle der Herion-Werke, präsentiert er acht Künstlerinnen und Künstler aus Barcelona. Kuratiert hat die Schau der Pfaffenhofener Maler Norbert Käs, der ebenfalls lang in der katalanischen Stadt gelebt und gearbeitet hat. Im Vorfeld besuchte er Sabine Finkenauer, Carles Gabarró, Nicole Gagnum, Matilde Grau, Tomás Morell Brenner, Wilfried Prager, Natalie Rey und Matías Krahn Uribe in ihren Ateliers. Sein Ziel: eine Ausstellung zu kreieren, die einen zumindest fragmentarischen Einblick in das aktuelle Kunstgeschehen der katalanischen Metropole gibt (bis 28. Juli, Kunsthalle am Ambergerweg 2, Do.-So., 15-18 Uhr).

Als Ausflugziel für Fronleichnam empfiehlt sich die Issinger Galerie Josephski-Neukum. Zum einen weil man dann gleich auch im Ammersee schwimmen gehen kann, zum anderen weil der alte Pfarrhof, den Joschi Josephski und Helga Neukum in eine attraktive Adresse für moderne Kunst verwandelt haben, an sich schon ein Erlebnis ist. Und drittens passt das Thema der aktuellen Ausstellung gut zum Feiertag: Herrgottswinkel ... Winkelblicke" nennt sie sich, gezeigt werden Künstlerpositionen zwischen sakral und profan. Beteiligt haben sich fast 50 Künstler, darunter John Berger, Christina von Bitter, Peter Casagrande, Irene Fastner, Klaus Hack, Heiko Herrmann, Tom Kristen, Annette Lucks, Heike Pillemann, Horst Sauerbruch, Walter Tafelmaier oder Richard Vogl, um nur einige zu nennen. Das Thema ist vielfältig, geht über den katholischen Raum hinaus, auch wenn es darin verwurzelt ist (bis 30. Juni., Sa./So./Feiertage, 14-19 Uhr, Galerie im Pfarrhof, Wessobrunner Straße 5, Issing).

Ein architektonisches Erlebnis ist das "Museum für zeitgenössische Kunst - Diether Kunerth" in Ottobeuren, direkt unter der immer und zu allen Jahreszeiten besichtigungswürdigen Klosterbasilika gelegen. In der kühnen Betonwelt mit mehreren Raumebenen ist neben dem Hausherrn derzeit Markus Lüpertz zu Gast. Et in arcadia ego gibt einen Überblick über dessen grafisches Werk, ergänzt durch Skulpturen wie den Sternzeichenzyklus (bis 11. August, Marktplatz 14a, Ottobeuren).

© SZ vom 19.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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