Veranstaltungen:Ausverkauft

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Die Karten für die erste Saison in der Elbphilharmonie sind bereits vergeben. 200 Termine stehen bis Juli 2017 auf dem Programm des Hauses, doch Tickets gibt es fast nur noch auf dem Schwarzmarkt - zu ausgesprochen stattlichen Preisen.

Von Peter Burghardt

Jetzt ist die Elbphilharmonie also tatsächlich fertig, am 11. und 12. Januar wird offiziell eröffnet. Aber wie kommt man eigentlich an Karten für dieses Wunderwerk? Das war und ist eine der drängendsten Fragen. Die Antwort: Es ist einerseits sehr einfach. Und andererseits etwas kompliziert.

Für die beiden Premieren im Großen Saal mit dem NDR-Elbphilharmonie-Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock war im freien Verkauf nichts zu holen. Allerdings wurden 1000 Tickets verlost - ungefähr 220 000 Interessenten hatten sich beworben, die Glücklichen wissen bereits Bescheid. Der Rest geht vor allem an Ehrengäste, darunter Bundespräsident Joachim Gauck und möglicherweise auch die in Hamburg geborene Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es heißt, 4000 Einladungen seien verschickt worden. Danach beginnt der normale Konzertbetrieb, und wer sich durch die Website der Elbphilharmonie klickt, der findet inzwischen meistens dieses Wort: ausverkauft.

Für die meisten der mehr als 200 Termine im ersten Halbjahr 2017 sind alle Plätze vergeben. Auf dem Programm stehen unter anderem: Kent Nagano und das Staatsorchester Hamburg, Ricardo Muti und das Chicago Symphony Orchestra, der Jazzpianist Brad Mehldau, die Einstürzenden Neubauten, die Wiener Philharmoniker mit Semyon Bychkov und Ingo Metzmacher, Lambchop, Paolo Conte, Gustavo Dudamel und das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar. Nur ganz vereinzelt findet sich da noch der Hinweis "ggf. wenige Restkarten am Veranstaltungstag vor Ort". Alles in allem waren Anfang Dezember 2016 bis zum ersten Saisonende im Juli 2017 noch allenfalls 1000 der insgesamt 450 000 Tickets verfügbar, sie gehen nach und nach in den Verkauf.

Darunter ist auch das allererste Ereignis des weltberühmten Konzerthauses, das allerdings in keinem der zwei Säle stattfindet. Es handelt sich um Sasha Waltz & Guests - "eine choreografische und musikalische Raumerkundung der Elbphilharmonie Foyers". Restkarten dafür sind laut www.elbphilharmonie.de ab 27. Dezember, 11 Uhr, erhältlich. Wann immer Kontingente in den Handel gingen, wurde der Onlineshop gestürmt, so war es vor allem zu Beginn des Vorverkaufs gewesen.

Wer anderweitig sucht, der wird natürlich auf dem Schwarzmarkt fündig. Bei Ebay waren zum Beispiel bis zuletzt zwei Plätze bei Lang Lang für 1500 oder 1690 Euro im Angebot. Regulär kosteten die Tickets für Lang Lang 33 bis 148,50 Euro. Die Betreiber des Hauses sind stolz darauf, "dass es in der Elbphilharmonie Karten zum Preis einer Kinokarte gibt", wie Pressesprecher Enno Isermann sagt. 12 Euro etwa für den Weltstar Dudamel, solche Schnäppchen waren besonders schnell weg. Die Akustik soll ja unabhängig vom Preis überall gleich gut sein. Fortsetzung dann in der Saison 2017/18, mit ungefähr 650 000 Karten. Ansonsten, für einen ersten Blick: Ein vorausgebuchter Besuch auf der Plaza ist für zwei Euro zu haben.

© SZ vom 08.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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