Seit acht Monaten herrscht Krieg in Europa. Das liest man in den Schlagzeilen und hört es im Fernsehen. Man denkt vielleicht morgens beim Zeitunglesen oder beim Einschalten der 20-Uhr-Nachrichten daran. Vielleicht sogar zwischendurch, wenn Präsident Selenskyj ernst und müde von den Reklametafeln im U-Bahnhof herunterschaut. Und sonst? Da ist wieder Alltag eingekehrt. Und wenn man so darüber nachdenkt, ist das ein seltsames Gefühl. Der ukrainisch-russisch-jüdische Dichter Ilya Kaminsky, der in die USA auswanderte, trifft es in einem Gedicht sehr gut: "We lived happily during the war" - wir lebten glücklich während des Krieges - "(forgive us)" , vergebt uns, schließt er sein Gedicht.
Ausstellung auf Plakatwänden:Wir sind verbunden
Lesezeit: 2 min
Zerstörte russische Fahrzeuge und Waffen auf einem Parkplatz hinter der Shopping Mall "Retroville", die bei einem Raketeneinschlag zerstört wurde (Foto: Vsevolod Kazarin und Sebastian Wells). Rechts: Die Rentnerin Olga ist allein in Kiew zurückgeblieben. Ihr Nachbar Iwan versucht, sie zu unterstützen (Foto: Mila Teshaieva).
(Foto: Lilly Brosowsky)Vier Fotografen dokumentieren seit Kriegsbeginn den Alltag in der Ukraine. Ihre Bilder sind nun auf Plakatwänden in deutschen Partnerstädten zu sehen.
Von Lilly Brosowsky
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Sabbatical
Auf Weltreise mit Kindern
Gesundheit
"Im kalten Wasser zu schwimmen, ist wie ein sicherer Weg, Drogen zu nehmen"
Altersunterschiede in der Liebesliteratur
Die freieste Liebe
Geschwisterbeziehungen
Geliebter Feind
Beziehung
"Die beste Paartherapie ist das Zusammenleben"