Theater- und Opernkulissen:Bühne frei

In seinen Bildern dreht Klaus Frahm die Perspektive in Theatern und Opernhäusern um. Mit erstaunlichem Ergebnis.

Von Carolin Gasteiger

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Vorhang auf - für funkelnde Lichter, prunkvolle Goldornamente und edle Bestuhlung. Eingerahmt von den schweren, doppelt aufgereihten Vorhängen wird der Zuschauerraum im Opernhaus von Bayreuth selbst zur Bühne. Mit Vorsatz. Im Bild: Markgräfliches Opernhaus, Bayreuth

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Der Hamburger Klaus Frahm fotografiert Theater - und Opernhäuser in ganz Deutschland aus einem ganz bestimmten Blickwinkel: von der Bühne aus. "Die Kulisse wird als Kulisse entlarvt", sagt der 62-Jährige über sein Projekt, das seit 2010 läuft. Der Name: "die vierte Wand". Im Bild: Cuvilliés-Theater München

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

In umgekehrter Perspektive geben seine Bilder den Blick frei auf den leeren Saal und lassen diesen zum Postkartenmotiv werden, zu einer Art gefüllten Mitte, wie es Frahm nennt. Und er selbst ist darin einziger Akteur. Im Bild: Semperoper Dresden

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Der Betrachter würde unwillkürlich gerne ein paar Schritte zum Bühnenrand tun, um den Saal genauer zu sehen. Aber Frahm findet das langweilig. "Es geht um Grenzen, um definierte Räume und die Frage des Innen und Außen, wo die Grenzen verwischen, wo sich Wahrnehmung weitet oder verwirrt", heißt es auf seiner Homepage. Im Bild: Schlosstheater Neues Palais Sanssouci Potsdam

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(Foto: Klaus Frahm)

Seine Inspiration - und den Titel seiner Bilderserie - bezog Frahm aus der Schauspielerei. Um Lampenfieber vorzubeugen, sollten Akteure auf der Bühne nicht in konkrete Gesichter schauen, sondern sich eine imaginäre Wand vorstellen, vor der sie spielen. Um eben diese "vierte Wand" geht es Frahm in seinen Bildern. Im Bild: Richard Wagner Festspielhaus, Bayreuth

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Der Blick hinter die Kulissen, hinter das Offensichtliche, reizte den Künstler schon in früheren Projekten. Auch den Hamburger Dom oder das Volksfest auf dem Heiligengeistfeld fotografierte Frahm immer dann, wenn es geschlossen war, wenn ab- oder umgebaut wurde. Ebenso verfährt er bei der "vierten Wand". Was die Auswahl an Bühnen betrifft, ist der Künstler nicht wählerisch. "Was sich eben ergibt", sagt er. Im Bild: Schlosstheater Neues Palais Sanssouci Potsdam

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(Foto: Klaus Frahm)

Was ist denn wichtiger - die Bühne oder der Saal? "Beides funktioniert nur zusammen." Auf das Publikum verzichtet Frahm in seinen Bildern ebenso bewusst wie auf die Schauspieler. Ersteres könne kaum so lange stillhalten, für letztere hätte er in den kurzen Umbaupausen, in denen er seine Aufnahmen macht, keine Zeit, gibt er zu. Im Bild: Neue Flora Hamburg, Inszenierung "Phantom der Oper"

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Lieber als mit den Akteuren spreche er beispielsweise mit dem Licht- oder Bühnenmeister, so Frahm. Und auf einmal sind die zahlreichen Scheinwerfer über der Bühne im Fokus. Im Bild: Schauspielhaus Lübeck

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(Foto: Frahm ; Klaus/arturimages)

Aber nicht nur die große Kulisse, auch Details hinter der Bühne interessieren den Fotografen. Oder einfach nur ein Blick nach oben. Im Bild: Schnürboden Düsseldorfer Schauspiel

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