Theater:Intendant Claus Helmer im Alter von 79 Jahren gestorben

Der langjährige Intendant der Frankfurter Komödie und des Fritz-Rémond-Theaters im Zoo, Claus Helmer, ist tot. (Foto: Helmut Seuffert/Die Komödie/dpa/Archivbild)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der langjährige Intendant der Frankfurter Komödie und des Fritz-Rémond-Theaters im Zoo, Claus Helmer, ist tot. Wie die Komödie am Montag mitteilte, starb der Theatermacher nach langer schwerer Krankheit am Sonntag im Alter von 79 Jahren im Kreis seiner Familie.

Helmer hatte von 1972 an die Frankfurter Komödie geleitet, die 1950 gegründet worden war. 1995 übernahm er zusätzlich die Direktion des Fritz-Rémond-Theaters im Frankfurter Zoo, die er im März dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen abgab. Er inszenierte zahlreiche Stücke, bei denen er teils auch selbst auf der Bühne stand.

2017 wurde Helmer für seine Verdienste um die Theater mit der Goethe-Plakette geehrt, die zu den angesehensten Auszeichnungen der Stadt Frankfurt zählt. Bereits zuvor hatte er das Bundesverdienstkreuz und den Hessischen Verdienstorden bekommen.

Kulturdezernentin Ina Hartwig würdigte Helmers leidenschaftliches Wirken für die Theaterkunst, er habe das Frankfurter Theaterleben auf unnachahmliche Art bereichert. Ihm sei es wichtig gewesen, „den Leuten eine Freude zu bereiten“ und sie nach Brecht’scher Manier zu „unterhalten“: „Das hat er in all den Jahrzehnten geschafft.“

Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) teilte am Abend mit: „Claus Helmer hat die Theaterlandschaft in Hessen entscheidend mitgeprägt. Er war nicht nur Intendant, Regisseur und Schauspieler, sondern ein echter Theater-Macher.“ Helmer sei über Jahrzehnte „ein Eckpfeiler des Frankfurter Kultur- und Gesellschaftslebens“ gewesen. Seine kreativen Beiträge hätten unzählige Menschen inspiriert, berührt und zum Nachdenken angeregt.

© dpa-infocom, dpa:230904-99-74106/3

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