Ein bisschen vollständiger als nach dem Film fühlt man sich schon, gerade noch. Guckt man Federico Fellinis "La Strada", löst man sich am Ende auf in ein Tränenmeer, es ist so unendlich traurig. Wie ein junges Reh hüpft man aus der Schauburg auch nicht raus, eher versonnen tappst man herum, nachdenklich, irgendwie auch verzaubert. Das passt dann auch zu Fellini an sich. Und passt natürlich zum Regisseur des Abends, Beat Fäh. Mit minutiöser Präzision beendet dieser mit "La Strada" am Theater der Jugend seine Regiekarriere, wird fürderhin nur noch Athleten trainieren - das macht er hier auch schon. Denn neben sieben Menschen, die auf der Bühne mit stiller Sensation diverse Sonderbarkeiten machen, spielen hier drei Rhönräder mit.
Theater:Das Rhönrad neu erfinden
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Beat Fähs zauberhafte Inszenierung von "La Strada" an der Schauburg
Von Egbert Tholl, München
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