Stadtrundgang:Faust gehört ins Glockenspiel

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Ein Osterspaziergang führt zu den Faust-Orten Münchens, an denen das Wirken von Goethes Klassiker noch spürbar ist. Der Germanist Michael Weiser und die Theaterwissenschaftlerin Anette Spieldiener entwickeln dabei auch eigene Hypothesen

Von Sara Maria Behbehani

Laut läuten die Kirchenglocken durch die schmalen Gassen. Sie schallen über die großen Plätze der Münchner Innenstadt, durch die versteckten Hinterhöfe. Immer wieder unterbrechen sie Michael Weiser, der gerade mit einer Gruppe von Zuhörern am Rindermarkt steht. "Die Stadt ist eben unsere Bühne. Da kann man nichts machen", sagt er lachend und fügt hinzu: "Faust haben die Kirchenglocken immerhin gerettet." Und dann beginnt er zu deklamieren, denn Weiser gehört zu den Menschen, die "Faust" auswendig gelernt haben. "Auf furchtbar langweiligen Busfahrten", wie er sagt.

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