Soziale Utopien:Leuchtender Pfad

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Die Olivetti-Wohnhäuser sind nach wie vor belebt. Aber was ist mit der Sozialutopie? (Foto: Per Anders Larsson)

Der Sitz des Schreibmaschinen-Herstellers Olivetti bei Turin ist seit Kurzem Weltkulturerbe. Warum freut das Italiens Bewegung "5 Stelle"?

Von Thomas Steinfeld

Als die italienische Kleinstadt Ivrea, vierzig Kilometer nördlich von Turin gelegen, vor Kurzem zum "Kulturerbe der Menschheit" ernannt wurde, jubelte der "Movimento 5 Stelle" besonders laut. Die Unesco, schrieb Davide Casaleggio, ideologischer Kopf der radikaldemokratischen Organisation, habe mit ihrer Entscheidung die Utopie der "Comunità" ausgezeichnet, die der Unternehmer Adriano Olivetti hier einst entwickelte. Dieses Konzept sei der "Leuchtturm", der nun, konkretisiert durch das Internet, der Bewegung den Weg weisen werde, hin zu einer Gemeinschaft, die allen Bürgern diene. Denn in Ivrea seien die "Ideen" entstanden, die aus Italien ein "technisches Laboratorium der Avantgarde" sowie ein "internationales Modell" gemacht hätten: "Wenn die Anerkennung Ivreas als Weltkulturerbe zum Ausgangspunkt für die Wiederentdeckung der Olivetti-Utopie wird, dann eröffnet sich ein leuchtender Pfad, der in die Zukunft dieses Landes führt."

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